Museen & Ausstellungen
Stadtmuseum Kaiserslautern (Theodor-Zink-Museum | Wadgasserhof)
Steinstraße 48, 67657 Kaiserslautern
Überblick
Stadtmuseum Kaiserslautern (Theodor-Zink-Museum | Wadgasserhof)
Der Gebäudekomplex des heutigen Theodor-Zink-Museums stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert und zeigt die typische Struktur eines innerstädtischen gast- und landwirtschaftlich genutzten Anwesens mit umbautem Innenhof.
Als Johann Gelbert 1817 unweit des Mainzer Tores einen Gasthof erbauen ließ, gab er ihm, weil die Pfalz seit 1816 zum bayerischen Rheinkreis gehörte, den Namen „Zum Rheinkreis". Nach seinem Tode 1822 führten seine Witwe und sein Sohn Franz den Gasthof weiter, dem eine Bäckerei und bald auch eine Brauerei angeschlossen wurden. Durch den Bau der Eisenbahn 1848/49 verlor der Gasthof seine Bedeutung als Herberge für Fuhrleute und war seither bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges nur noch Schankwirtschaft. Nach Einstellung des Schankbetriebes wurde das Haus privat und gewerblich vermietet und 1940 von der Familie Gelbert an die Stadt Kaiserslautern veräußert.
Als Johann Gelbert 1817 unweit des Mainzer Tores einen Gasthof erbauen ließ, gab er ihm, weil die Pfalz seit 1816 zum bayerischen Rheinkreis gehörte, den Namen „Zum Rheinkreis". Nach seinem Tode 1822 führten seine Witwe und sein Sohn Franz den Gasthof weiter, dem eine Bäckerei und bald auch eine Brauerei angeschlossen wurden. Durch den Bau der Eisenbahn 1848/49 verlor der Gasthof seine Bedeutung als Herberge für Fuhrleute und war seither bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges nur noch Schankwirtschaft. Nach Einstellung des Schankbetriebes wurde das Haus privat und gewerblich vermietet und 1940 von der Familie Gelbert an die Stadt Kaiserslautern veräußert.
Das heutige Theodor-Zink-Museum trägt den Namen des Lehrers, Sammlers, Heimatforschers und Konservators der Landesgewerbeanstalt Theodor Zink (1871 – 1934), der die Grundlagen für ein Kaiserslautrer Stadtmuseum legte. Theodor Zink, am 24. September 1871 in Ulmet am Glan geboren, wirkte ab 1892 als Volksschullehrer in verschiedenen Orten der Pfalz. Seine Untersuchungen zur Stadtgeschichte Kaiserslauterns und die Sammelleidenschaft für volkskundliche und handwerkliche Artefakte der Region motivierten ihn, ein stadtgeschichtliches Museum aufzubauen. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhinderte diese Pläne; statt dessen wurde Zink mit der Einrichtung eines Kriegsmuseums beauftragt. 1922 wurde er als hauptamtlicher Konservator an die Landesgewerbeanstalt berufen. 1925 stellte ihm die Stadtverwaltung Räume im Stadthaus zur Verfügung, in denen er das reiche von ihm gesammelte Material öffentlich zugänglich machen konnte. Zahlreiche Sachspenden aus der Bevölkerung ließen die stadt- und landesgeschichtliche Sammlung rasch anwachsen. In der Spittelmühle am Stiftsplatz wurde ein repräsentatives Gebäude für das künftige Stadtmuseum gefunden, das im Oktober 1934 eröffnet werden sollte. Wenige Tage vor der Eröffnung erlag Theodor Zink, 63jährig, einem Herzschlag.
Sein Nachfolger, Dr. Hermann Moos, übergab 1935 die umgestalteten Ausstellungsräume der Öffentlichkeit. Das Gewicht war von der Stadtgeschichte zur Volkskunde verlagert und das Ausstellungskonzept an nationalsozialistischer Ideologie ausgerichtet worden. Als sich 1941 eine Verschärfung der Luftangriffe auf Deutschland abzeichnete, wurde das Theodor-Zink-Museum geschlossen und der größte Teil der Bestände 1942/43 auf ein Schloss bei Ortenburg/Niederbayern ausgelagert. Die Rück- und Zusammenführung der ausgelagerten Museumsbestände zog sich bis 1972 hin.
1975 gründete sich der „Förderkreis Theodor-Zink-Museum e.V.“ und setzte sich die Wiedereinrichtung des Museums zum Ziel. Diese Initiative wurde von der Stadt Kaiserslautern aufgegriffen. Mit dem Umbau des Hauses „Rheinkreis“ im Altstadtsanierungsgebiet stand ein Domizil zur Verfügung.
1976 wurde mit dem Umbau und der Renovierung des Hauses Rheinkreis begonnen, wobei man bemüht war, die ursprüngliche Gestalt des Hauses zu erhalten bzw. wiederherzustellen und der Funktion als Museum anzupassen. Im Inneren wurden durch die teilweise Entkernung des Gebäudes durchgängige Ausstellungsräume geschaffen. Auch die Scheune wurde vor dem Abriss bewahrt und mit einem Galeriegeschoss versehen. 2001 erfolgte mit der Neueinrichtung der Dauerausstellung eine teilweise Umgestaltung der Innenräume. Die Ausstellungsräume liegen im Obergeschoss. Der Rundgang führt, der Chronologie der Ausstellung folgend, durch den gesamten Gebäudekomplex.
Am 18. Februar 1978 konnte das neue Theodor-Zink-Museum eröffnet werden. 2001 wurden die Ausstellungsräume umgestaltet und eine neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung „Kaiserslautern – Zeitbilder aus zehn Jahrtausenden“ eingerichtet.
Die Scheune wird für Wechselausstellungen genutzt und hat sich als kulturelles Veranstaltungs- und Begegnungszentrum der Stadt etabliert. Im Sommer lädt der stimmungsvolle Innenhof zum Verweilen oder zum Feiern ein.
Der Veranstaltungsraum "Scheune" des Stadtmuseums kann für öffentliche und private Veranstaltungen gemietet werden. Informationen, Preise, Terminabsprache erhalten Sie telefonisch unter Tel: 0049 631-365 2327
Adresse
67657 Kaiserslautern, Steinstraße 48
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