Schloss Schönberg

Man muss schon genau hinsehen, will man am (1994) ansprechend sanierten Schloss Schönberg noch Elemente des 15. Jahrhunderts erkennen. Hierher gehört vor allem der achteckige, 20 Meter Turm, der 1485 datiert und um den herum 1685 das dreigeschossige Herrenhaus errichtet wurde. Der Erker an der Südfront zitiert hingegen wohl nur die Spätgotik.

Die alte Wasserburg, die schon 1261 als Rittersitz diente, war die südlichste Wehranlage an der Grenze zum böhmischen Königreich. Da sie im Egerland lag, hatte sie spätestens mit dessen Verpfändung (1322) den prekären Status einer Enklave der Vögte von Plauen. 1386 besaßen die Thosse Schönberg als Lehen der Egerer Burgpflege. Mit der Zeit strategisch ohne Bedeutung, gelangte die Anlage 1485 in den Besitz der weit verzweigten Familie von Reitzenstein, die sie umbaute und bis 1945 kontinuierlich bewohnte.