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Bauwerke & Denkmäler
Urspringer Klosterhof (Oberschaffnei) und Renner'scher Hof
Schulgasse 21, 89584 Ehingen (Donau)
Überblick
Bereits 1319 ist von einem Hof des Benediktinerinnenklosters Urspring bei Schelklingen in Ehingen die Rede. Von hier aus ließ es seine Geschäfte in und um Ehingen durch einen Hofmeister besorgen, der aber nur sehr eingeschränkte Befugnisse hatte. Wichtigere Angelegenheiten regelte der Oberamtmann der Äbtissin von Urspring aus selbst. Im Unterschied zu Salem blieb Kloster Urspring zudem unter österreichischer Landeshoheit.
Der durchaus repräsentativ wirkende, dreistockige Bau entstand in den Jahren um 1687. Nach der Säkularisation 1805/06 wurde Kloster Urspring württembergisch und der Hof ging zunächst in Privatbesitz über. 1827 erwarb die Universität Freiburg das Anwesen und nutzte es als „Freiburgische Oberschaffnei“ zur Verwaltung ihrer Besitzungen in der Region. Nach Ablösung der Zehnten und Gefälle wurde das Haus entbehrlich und 1873 an die Stadt Ehingen verkauft. In der Folgezeit diente es verschiedentlich als Schule, zeitweilig auch als Verwaltungsgebäude.
Unmittelbar nach Osten anschließend, an der Stelle die heute die beruflichen Schulen einnehmen, befand sich der Adelshof des Ritters Walter von Stadion. Später ist das Anwesen im Besitz der Familie von Speth nachzuweisen. Diese verkaufte den Hof, der von allen bürgerlichen Lasten befreit war, 1465 an das Kloster Marchtal. Ab 1494 gehörte er Hans Renner von Allmendingen, der als Rat und Schreiber Kaiser Maximilians I. bekannt ist. Von ihm erhielt er den Namen Rennerhof. Als Kaiser Maximilian sich zwischen 1498 und 1511 mehrfach in Ehingen aufhielt und auch gelegentlich hier übernachtete, dürfte er sich hier in diesem Bau aufgehalten haben, der mutmaßlich über einen angemessenen Wohnkomfort für solch hochgestellte Persönlichkeiten verfügte. Hierfür spricht auch, dass wenige Jahre später, im November 1515, Herzogin Sabine von Württemberg, eine geborene Herzogin von Bayern, im Renner´schen Hof logierte. Nach langjähriger Ehekrise hatte diese ihren Mann Herzog Ulrich verlassen und befand sich nun vor ihm auf der Flucht in ihre Heimat Bayern, wobei sie Hans Renner unterstützte.
Später gehörte der Hof der Familie Speth-Schülzburg. Mitte des 17. Jahrhunderts erwarb ihn der erzherzogliche Rat Johann Philipp Buchmüller. In den 1690er Jahren war der Gebäudekomplex mit drei Häusern und großen Stallungen an die Reichsritterschaft verpachtet. Mitte des 18. Jahrhunderts wohnten die nach 1705 entstandenen Ehinger Schulschwestern im Rennhof und hielten dort ihren Unterricht für die Ehinger Mädchen. Beim Stadtbrand von 1749 blieb der Hof, obwohl zeitweise in höchster Gefahr, unversehrt. Die Schulschwestern unterrichteten bis 1829. In der Folgezeit wurde das Areal des ehemaligen Renner´schen Hofes neu bebaut.
Später gehörte der Hof der Familie Speth-Schülzburg. Mitte des 17. Jahrhunderts erwarb ihn der erzherzogliche Rat Johann Philipp Buchmüller. In den 1690er Jahren war der Gebäudekomplex mit drei Häusern und großen Stallungen an die Reichsritterschaft verpachtet. Mitte des 18. Jahrhunderts wohnten die nach 1705 entstandenen Ehinger Schulschwestern im Rennhof und hielten dort ihren Unterricht für die Ehinger Mädchen. Beim Stadtbrand von 1749 blieb der Hof, obwohl zeitweise in höchster Gefahr, unversehrt. Die Schulschwestern unterrichteten bis 1829. In der Folgezeit wurde das Areal des ehemaligen Renner´schen Hofes neu bebaut.
Adresse
89584 Ehingen (Donau), Schulgasse 21
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