Ferropolis: Die Stadt aus Eisen auf einer Insel im Gremminer See

Ferropolis, die "Stadt aus Eisen", befindet sich auf einer Halbinsel im Gremminer See bei Gräfenhainichen. Ursprünglich ein Ort intensiver Braunkohleförderung, hat sich das ehemalige Tagebaugebiet Golpa-Nord, das 1991 stillgelegt wurde, in ein beeindruckendes Industriedenkmal verwandelt. Die Idee zur Umgestaltung entstand 1992 im Bauhaus Dessau, und die "Stadt aus Eisen" wurde im Jahr 2000 für Besucher eröffnet. Hier stehen fünf gigantische Maschinen, darunter Bagger und Absetzer mit Namen wie Mad Max, Big Wheel und Medusa, die an die industrielle Vergangenheit erinnern und heute als Stahlskulpturen in die Landschaft ragen.

Das Freilichtmuseum bietet einen einzigartigen Einblick in die Geschichte des Braunkohlebergbaus und die damit verbundenen technischen Meisterleistungen. Besucher können die riesigen Maschinen hautnah erleben, auf einige von ihnen klettern und die beeindruckende Aussicht genießen. Eine Ausstellung in der ehemaligen 30-kV-Station informiert über die regionale Bergbaugeschichte.

Neben der historischen Bedeutung hat Ferropolis auch eine kulturelle Dimension. Die Kulisse wird regelmäßig für große Konzerte und Festivals genutzt, darunter das Melt! Festival und Splash!, die Besucher aus ganz Europa anziehen. Von Rock bis Klassik, von Open-Air-Konzerten bis zu Theateraufführungen – ein lebendiger Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen.

Ferropolis ist Teil der Europäischen Route der Industriekultur und ein Ankerpunkt der regionalen ERIH-Route in Sachsen-Anhalt. Mit seiner Mischung aus Geschichte, Technik und Kultur ist es ein tolles Ausflugsziel für Touristen jeden Alters.