Burg und Schlosskapelle Seeburg

Direkt am Ufer des Süßen Sees erhebt sich das Schloss Seeburg mit dem markanten Witwenturm und der Schlosskapelle über dem Ort Seeburg. Ursprünglich befand sich dort eine größere Volks- und Fluchtburg, die laut überlieferten Erwähnungen im 8. Jahrhundert errichtet wurde.

Die Edelherren von Querfurt begannen im 11. Jahrhundert mit dem Bau einer gut befestigten Steinburg, die im 12. und 13. Jahrhundert von den nachfolgenden Herrschergeschlechtern weiter ausgebaut wurde. Schon damals gehörte das Schloss Seeburg damit zu den größten Burgen Mitteldeutschlands – und das trifft auch heute noch zu.  

Im Übergang vom 15. zum 16. Jahrhundert folgte schließlich der Umbau im Stil der Renaissance. Nachdem die Burg Jahrhunderte lang stets dem Adel gehörte, änderte sich das nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Besitzer wurden enteignet und das Schloss einer neuen Verwendung als Berufsschule und Jugendherberge zugeführt.

Erst seit Ende der 1990er Jahre ist Burg Seeburg wieder in Privatbesitz. Die gesamte Anlage wurde liebevoll restauriert und saniert. Im Schloss Seeburg befindet sich heute unter anderem eine Außenstelle des Standesamts der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land. Im stilvollen Ambiente des Schlossturms können sich Paare hier das Ja-Wort geben, außerdem auf der Burg feiern und auch übernachten.

Die an den Witwenturm angrenzende Schlosskapelle ist ebenfalls einen Besuch wert. Der einschiffige Bau ohne Westturm wurde um 1177 durch Erzbischof Wichmann gegründet. Der quadratische Chorraum endet östlich in einer verzierten Apsis, die jedoch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist.