Landwirtschaftsmuseum Reitscheid

1862 wurde das südwestdeutsche Bauernhaus mit seinen über 200 Quadratmetern Nutzfläche erbaut. Doch die Zeit hinterließ ihre Spuren. Das Gebäude war marode und baufällig und musste in den 1990-er Jahren zunächst umfassend saniert werden. Dach- und Deckenkonstruktionen wurden erneuert, Türen und Fenster restauriert und der zerfallene Backofen auf der Rückseite des Hauses wieder aufgebaut.

Anschließend konnte das unter Denkmalschutz stehende Gebäude in ein authentisches Landwirtschaftsmuseum verwandelt werden, um das Leben und Arbeiten unserer Vorfahren nachfolgenden Generationen wieder lebendig zu machen. Wie sah das Leben der Bauern Mitte des 19. Jahrhunderts hier aus? Welche Hilfsmittel standen ihnen zur Verfügung, um das Feld zu bestellen, zu säen und zu ernten? Möbel, bäuerliches Gerät, Haushaltsgegenstände und Geschirr, ja selbst die Bilder an den Wänden erinnern an das Leben der Menschen, die hier einst wohnten. Das Haus besteht aus einem zwei­stöckigen, voll unterkellerten Wohnhausteil und einer Doppelstallung mit dazwischenliegender Tenne, in der die alten Landwirtschaftsmaschinen und Geräte ausgestellt sind. Die klar gegliederte Fassade mit ihren von Naturstein eingefassten Fenstern und Türen ist charakteristisch für die architektonische Gestaltung südwestdeutscher Bauernhäuser. Heute ist das liebevoll eingerichtete Landwirtschaftsmuseum aufgrund seines besonderen Ambientes auch ein beliebter kultureller Veranstaltungsort für handwerkliche Kurse, Lieder- und Musikabende oder Dichterlesungen. Der Beginn einer spannenden kleinen Zeitreise…