
Burgen & Schlösser
Lindelbrunn
Überblick
"Lindelbol" wurde Ende des 12.Jahrhunderts zum Schutze des Trifels erbaut.
"Das Schloß Lindelbrunn ist kühn und fest auf den gewaltigen Felsmassen gelegen". (A.Becker) In einer Schenkungsurkunde von 1268 wird die Burg erstmals erwähnt. Es wird ein Dieter von Lindelbollen genannt.
Als das Geschlecht der Lindenboller ausstarb ging die Burg im Jahre 1274 in den Besitz der Grafen von Leiningen.
"Lindelboln" wurde über die Jahre schwer umkämpft und wechselte mehrmals seine Besitzer. Im Bauernkrieg 1525 wurde die Burg vom Bauernheer “Kleeburger Kolbenhaufen” erobert, geplündert und beim Abzug niedergebrannt. Sie wurde nie wieder aufgebaut.
Text: www.palzpix.de/lindelbunn.html
Text: www.palzpix.de/lindelbunn.html
Das Baujahr der Burg ist umstritten. Erstmals erwähnt wird der Lindelbrunn urkundlich im 13. Jahrhundert. Ein Reichsministerial, Dieter von Lindelbrunn, wird in diesem Zusammenhang genannt. Lindelbrunn war eine Reichsburg. Sie unterstand dem jeweils herrschenden König und war ein Stützpunkt auf seinen Reisen durch das Reich. König Rudolf von Habsburg (*1218 - +1291) übertrug 1274 das Burglehen der Lindelbrunner auf die Leininger Grafen Emich IV. und Friedrich III., da der einzigste männliche Lindelbrunner, Merkelin, noch sehr jung und bei schwächlicher Konstitution war. Man ging davon aus, daß er seine Volljährigkeit nicht mehr erleben würde. Bei einer innerfamiliären Teilung 1317/18 fiel die Burg an den Grafen Jofried Leiningen-Hardenburg. Im 14. Jahrhundert als die Leiniger-Hardenburger Geld brauchten und deswegen Teile der Burg verpfändeten, begann die Zeit als es auf der Lindelbrunn mehr als nur einen Besitzer gab (Ganerbenburg). Durch Verpfändung von Burganteilen kamen immer wieder neue Besitzer hinzu, oder wurden durch solche abgelöst. Unter anderen waren dies: Die Grafen von Zweibrücken - Bitsch, Pfalzgraf Ruprecht I., Friedrich von Beilstein, Georg von Wachenheim, Heinrich Holzapfel von Herxheim, die Grafen von Leiningen-Hardenburg u.v.m.. Da zum „Zubehör“ der Burg zeitweise auch die Dörfer Gossersweiler, Stein, Silz, Völkersweiler, Vollach und Lug zählten, konnte ein Teilbesitz an der Burg nicht nur militärisch, sondern auch wirtschaftlich von Nutzen sein. Unter den Besitzern entstanden häufig Streitigkeiten, aber auch mit Außenstehenden gab es Auseinandersetzungen. So kam es im Jahre 1441 zu einer siebenwöchigen Belagerung und schließlich auch zur Einnahme,durch die Truppen des Pfalzgrafen von Mosbach und des Speyerer Bischofs, wegen eines Streites mit Heinrich Steinhausen ein Gläubiger der Burg. Kleinere Belagerungen folgten wegen ähnlicher Streitigkeiten bis zur erneuten Einnahme des Lindelbrunn, im Jahre 1450 durch die Grafen von Leiningen und von Zweibrücken-Bitsch. Die Burg wurde weiterhin militärisch genutzt, sie diente dem Herzog Ludwig dem Schwarzen und seinem verbündeten Grafen von Leinigen-Hardenburg als Stützpunkt im süddeutschen Fürstenkrieg von 1460/61 gegen den Pfalzgrafen Friedrich I. Wegen Erbansprüche an der Burg, wurden von 1476 bis 1483 die Gerichte bemüht. Am 30. April 1525 wurde die Burg Lindelbrunn von aufständigen Bauern erobert und zerstört. Seither ist sie eine Ruine. Zu sehen ist eine gut erhaltene teils aufgemauerte, teils sanierte Burgruine. Sie steht auf einem kleinen Berg nahe der Ortschaft Lindelbrunn, von wo man einen sehr schönen Blick auf den Pfälzer Wald und die Burg Trifels (siehe auch Burgen und Ruinen / Trifels) hat. Der dreieckige Grundriss ist dem Sandsteinfelsen angepasst. Außergewöhnlich ist das Fehlen eines Bergfrieds und der gut erhaltene Aborterker. Außerdem die Reste eines mehrstöckigen Wohngebäudes mit großen Fenstern und Fensterbänken, sowie Mauerreste der Kapelle und des Palas. Zusätzlich sind in den Sandstein noch Räumlichkeiten und eine Zisterne eingemeißelt. Legende Im Jahre 1441, als der Pfalzgraf von Mosbach zusammen mit den bischöflichen Truppen die Burg belagerte, befand sich der Zauberschütze Punker von Rohrbach unter seinen Reihen. Mit seiner Armbrust tötete er jeden, der sich auf der Burg befand, bis auf einen. Schließlich konnte der Lindelbrunn im Handstreich genommen werden.
Text: ehemals www.rittersteineundmehr.de
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