
Burgen & Schlösser
Lemberg
Überblick
Im Jahr 1198 übergibt der Abt des Klosters Hornbach dem Grafen Heinrich I. von Zweibrücken den Gutinberc und den Ruprehtisberc, auf dem die Zweibrücker Grafen die Burg Lemberg und die Vorburg Ruppertstein erbauen.[2] Als Erbauungszeit wird die Zeit um 1200 angenommen. Die erste namentliche Erwähnung des "Castrum Lewenberc" datiert auf 1230. Neben anderen Mauerresten sind die Fundamente einer Kapelle auf dem Schlossberg erhalten. Sie wurde 1502 erwähnt, gefundene Münzen und Scherben weisen jedoch in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück.
Erster bekannter Burgmann war Gozo von Lemberg, der im Jahr 1269 Erwähnung findet.[3]
1333 fällt die Burg an den Grafen Simon I., Sohn des Eberhardt von Zweibrücken-Bitsch.[3] Von 1535 bis 1541 residiert deren Nachkomme Graf Jakob von Zweibrücken-Bitsch auf der Burg und gestaltet sie zum Renaissance-Schloss aus. Nach seinem Tod im Jahr 1570 entbrennt ein Erbfolgestreit, dem der Lehnsherr der Burg, Herzog Karl III. von Lothringen durch die Besetzung der Burg durch eigene Truppen 1572 ein Ende bereitet. 1606 einigt er sich mit Graf Johann Reinhard I. von Hanau-Lichtenberg, dem Enkel Jakobs, der das Amt Lemberg bekommt, während Karl III. die Herrschaft Bitche behält.
Burg und Ort werden während des Dreißigjährigen Krieges von 1634 bis 1635 besetzt und geplündert. 1636 wird die Burg niedergebrannt und danach nur notdürftig wiederhergestellt.
1688 beginnt Ludwig XIV. von Frankreich den Pfälzischen Erbfolgekrieg. Er beruft sich auf das Erbrecht seiner Schwägerin, Lieselotte von der Pfalz. Hintergrund sind seine Expansionspläne, gegen die sich jedoch ein Bündnis aus deutschem Kaiser, Reichsfürsten, Spanien und England formiert. Angesichts der Übermacht befiehlt Ludwig XIV., die Pfalz niederzubrennen. Vermutlich im Oktober 1689 schleifen französische Truppen die Burg und tragen sogar den Bergfried ab.
Danach trägt der Standort keine militärische Bedeutung mehr. Die Mauerreste verfallen weiter, verwendbare Steine werden abtransportiert und für andere Zwecke verwendet, so etwa um 1746 zum Neubau einer Dorfkirche.[3] Seit dem 20. Jahrhundert hat die Burg touristische Bedeutung als Ausflugsziel. 1953 renoviert der Pfälzerwald-Verein Lemberg die Burg und richtet eine Burgschänke ein;[3] seit 2001 dient ein moderner Anbau als Burgen-Informationszentrum und für Mittelalter-Veranstaltungen.
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