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Burgen & Schlösser
Schloss Wildenfels
Schloßstraße 2, 08134 Wildenfels
Überblick
Vom frühen 12. bis ins frühe 15. Jahrhundert residierten dort die Herren von Wildenfels.
Mit den Vögten teilten sie das Los ständiger Bedrohung durch die übernahmebereiten Wettiner. 1407 gaben die Wildenfelser auf. Wildenfels gelangte zunächst in den Besitz der Herren von Tettau (1407-1422), dann in den der Pflugk (1422-1450). Heinrich II. Burggraf von Meißen brachte Wildenfels 1450 an die Plauener, von denen es 1454 an die Weidaer überging, die es bis 1531 halten konnten. 1536 kehrten dann, nach über hundert Jahren der Abwesenheit, die Wildenfelser zurück und behaupteten sich bis 1602. Heinrich XIX. “der Jüngere” von Weida (1454-1462) sollte der letzte Vogt der Weidaer Linie bleiben. Er hatte das letzte Drittel der Weidaer Herrschaft 1427 an die Wettiner abgegeben und dafür das bedeutungslosere Berga eingetauscht.
Wildenfels erwarb er aus den Ausgleichszahlungen der Wettiner sowie der letzten Tranche des Geldes, das den Weidaern aus dem Verkauf des Regnitzlandes (1373) zustand und das 1447 tatsächlich aus Nürnberg eintraf. Sein Sohn, Heinrich XXI. (1462-1480), herrschte ab 1462 über Berga und Wildenfels, sah sich aber 1466 zur Veräußerung Bergas genötigt. Nach gutem Weidaer Brauch regierten seine drei Söhne Heinrich XXII. “der Ältere” (1480- 1507), Heinrich XXIII. “der Mittlere” (1480-1510) und Heinrich XXIV. “der Jüngere” (1480-1531) ab 1480 gemeinsam. Der ältere und der mittlere Heinrich verschieden unverheiratet, so dass Wildenfels ab 1510 für immerhin zwei Dekaden dem letzten Herren von Weida gehörte. Ihre auf dem Schloss geborene Schwester Elisabeth wurde 1504 Äbtissin im Damenstift Gernrode im Harz, das sie mit Augenmaß durch die frühe Reformation führte. Die letzte Regentin sollte Margarethe, Heinrichs XXIV. einzige Tochter und Erbin, werden. 1536 gab sie, gemeinsam mit ihrem Mann Johann Heinrich von Schwarzburg-Leutenberg, Wildenfels an seine alten Besitzer zurück. Ausweislich der Urkunden hatten die Weidaer und die Wildenfelser nicht viel mit einander zu tun. Zwischen 1309 und 1317 urkundete ein Heinrich von Wildenfels als Deutschordensbruder in Plauen.
Die Schlossanlage Wildenfels, die 1806 an das Königreich Sachsen abgegeben werden musste, erstrahlt weithin in hellem Glanz. Das hatte seinen Preis. Neben einem Museum sind auch Privatleute eingezogen. Die Einrichtung der begehbaren Räume ist der in Greiz oder Burgk nicht unähnlich. Das Interieur verweist ins 17.-19. Jahrhundert. Mit großer Spendenbereitschaft wurde der umgebende Garten gestaltet.
Adresse
08134 Wildenfels, Schloßstraße 2
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