Naturschutzgebiete
Haselbacher Teiche
Aussichtspunkt 1, 04617 Haselbach
Überblick
Die Teichlandschaft stammt aus dem 16. Jahrhundert. Mitte des 17. Jahrhunderts, nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, waren die Teiche so ungepflegt und daher verschlammt, dass es fast unmöglich war, darin zu fischen.
Also entschlossen sich die Bauern der Umgebung, das Schilf aus den Teichen zu entfernen. Wissenschaftler vermuten, dass durch die zusammengetragenen Abfälle die Inseln im Großen See und im Nobitzer Teich entstanden sind. Durch die jahrzehntelange intensive Bewirtschaftung der Fischteiche sind zahlreiche typische Vogel- und Amphibienarten immer seltener geworden oder kamen sogar überhaupt nicht mehr vor.
Der Naturschutzbund hat nun die Chance, das einst so artenreiche Gebiet durch extensive Bewirtschaftung ökologisch aufzuwerten, damit Rotbauchunke, Laubfrosch, Tafel-, Reiher- und Knäkente wieder zurückkehren.
Seltene Arten: Inzwischen gibt es an den Teichen schon ein regional bedeutsames Vorkommen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings, ein Schmetterling, der nach FFH-Richtlinie geschützt ist. Der Tagfalter braucht als Futterpflanze den Wiesenknopf, der bevorzugt auf feuchtem Untergrund wächst.
Nachdem der NABU Altenburger Land den thüringischen Teil des Gebiets gepachtet hatte, gab es 2005 dort die erste Kormoran-Brutkolonie in Thüringen. Von den zeitweise bis zu 16 errichteten Nestern zogen zehn Paare erfolgreich 29 Jungvögel auf. Während der Kormoran in anderen Gebieten nicht oder nur teilweise geduldet wird, da ihm große Schäden an den Fischbeständen von Angel- und Fischereigewässern nachgesagt werden, wird es hier keine Vergrämungs- oder Abschussmaßnahmen geben.
Eigenschaften
familienfreundlich
Adresse
04617 Haselbach, Aussichtspunkt 1
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