Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern

Inmitten der Innenstadt von Kaiserslautern erhebt sich ein imposantes Gebäude aus der Neurenaissance, in welchem die Pfalzgalerie, ein Museum für Malerei und Skulptur, beheimatet ist. Errichtet wurde der prächtige Bau eigens für das im Jahre 1874 gegründete Pfälzische Gewerbemuseum. Damals waren Sammlungen von kunsthandwerklichen Gegenständen aus unterschiedlichen Epochen auf einem regelrechten Erfolgszug: Um dem Verfall heimischer Kunstfertigkeiten in Zeiten der Industrialisierung entgegenzuwirken, gründete man im 19. Jahrhundert Schausammlungen, die gleichzeitig auch praktische Ausbildungsstätten waren. Neben Berlin, Leipzig und Hamburg beherbergte Kaiserslautern eines der ersten deutschen Museen dieser Art.

Die kunsthandwerkliche Sammlung bildete anfangs somit den Kern des Museums. Schon einige Jahrzehnte nach der Gründung wandelte sich der Sammlungsschwerpunkt allerdings. Neu erworbene Gemälde, graphische Werke und Plastiken nahmen mehr und mehr Raum und Bedeutung ein, und so wurde das Kunstgewerbemuseum allmählich zu einem Kunstmuseum. Seitdem sind es die zwischen dem 15. und dem 21. Jahrhundert entstandenen Kunstwerke, die die Besucherströme in die Pfalzgalerie locken.

Von besonderer Bedeutung sind die Bestände aus den vergangenen zwei Jahrhunderten: So werden Sie hier von Werken bedeutender Maler wie Anselm Feuerbach, Carl Spitzweg oder Max Slevogt empfangen. Für das 20. Jahrhundert stehen unter anderem so herausragende Künstler wie Max Beckmann und Ernst Ludwig Kirchner. Arbeiten von Lucio Fontana, Ernst Wilhelm Nay und Michael Burges führen Sie schließlich bis in die Gegenwart.

Nicht zuletzt durch die Wiedereingliederung der ursprünglichen Kunstgewerbeabteilung ist in der Pfalzgalerie ein wahrer Höhepunkt moderner Museumsgestaltung gelungen: Gemälden, Skulpturen und Graphiken sind heute Werke des Kunstgewerbes, wie etwa Möbel, Porzellan oder Schmiedearbeiten, aus der jeweiligen Epoche zur Seite gestellt. Und so besticht das Museum durch eine klare und schlichte Aufstellung der Objekte, die gleichzeitig aber untereinander in einen spannenden und anregenden Dialog treten.

Pfalzcard-InhaberInnen erhalten freien Eintritt.