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Bauwerke & Denkmäler
geöffnet
Marienverehrungsstätte Härtelwald
Kapellenweg, 66646 Marpingen
Überblick
Schon seit über 500 Jahren ist die Marienverehrung tief im Volksglauben verwurzelt. Der älteste überlieferte Beweis ist das Altarretabel in der Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“, dass auf den Zeitraum 1420 bis 1440 datiert wird und dessen Mittelteil als Pietà gestaltet ist. Als älteste Verehrungsstätte außerhalb der Pfarrkirche gilt der unweit entfernt liegende „Marienbrunnen“ (im Volksmund: „Maieborn“), der schon lange vor dem Dreißigjährigen Krieg ein beliebtes Wallfahrtsziel war. Der Legende nach soll der Brunnen aus einem Sumpf entstanden sein, in dem ein Marienbild gefunden wurde. Viele Pilger und Einwohner suchten den Platz seither auf, um für gutes Wetter und eine reiche Ernte zu beten.
Der jüngste, zugleich aber bekannteste Ort, der vom tiefen Marienglauben zeugt, ist die Marienverehrungsstätte im Härtelwald. Ihre Entstehung geht auf die vielbeachteten „Marpinger Ereignisse“ von 1876 zurück: Damals soll die Muttergottes mit dem Jesuskind den drei achtjährigen Mädchen im Wald erschienen sein. Die Erscheinungen wiederholten sich und wurden als „Wunderheilungen“ in der Region bekannt. Inmitten des Kulturkampfes zwischen dem preußischen Staat und der katholischen Kirche führten diese Vorgänge sehr schnell zu staatlichen Reaktionen und Repressalien. Sie brachten dem kleinen Dorf in kürzester Zeit ein landesweites Interesse und den Ruf ein, ein „deutsches Lourdes“ zu sein. Ähnliche Ereignisse im Jahre 1999 mit einigen Parallelen zu den Vorgängen von 1876 erneuerten dieses Bild und sorgten wiederum für gewaltige Pilgerströme.
In den Jahren 2003 bis 2011 wurde die Marienverehrungsstätte aufwendig saniert und behutsam ausgebaut. Sie besteht heute aus der Marienkapelle mit „Grotte“ und Besucherzentrum, dem Kreuzweg mit Kreuzigungsgruppe und der Marienquelle mit der Andachtsstätte und einer Wassertretanlage. Mit dieser vielgestaltigen, christlich geprägten Ausstattung und einer zeitgemäßen Infrastruktur lädt der „Härtelwald“ noch heute die zahlreichen Pilger und Pilgertouristen ein, die beliebte Stätte Jahr für Jahr zu besuchen. Innere Einkehr, Entspannung und Erholung sind hier gewiss. Die Stätte stellt zudem einen Ort zum Gebet und zur Verehrung der Muttergottes dar. Wer das besondere Ambiente nicht alleine, sondern bei einem Gebetstreffen in größerer Runde miterleben möchte, kann gerne an den regelmäßig stattfindenden Andachten teilnehmen. Auch bei geistlichen oder besinnlichen Konzerten können die Besucher den Alltag hinter sich lassen und sich gänzlich auf die besondere Atmosphäre einlassen.
Anschließend besteht im Besucherzentrum neben der Marienkapelle die Möglichkeit, Kerzen und Devotionalien zu erwerben. Auf Anfrage können dort auch große Pilgergruppen bewirtet werden.
An der Härtelwaldkapelle und -quelle vorbei führt seit 2006 der rund 11 km lange Marien-Rundweg, einer von vier Pilgerwegen mit Besinnungsstationen im Sankt Wendeler Land, die an die Tradition des historischen Wendelinus-Pilgerweges anknüpfen. Ebenso liegt Marpingen als ein Eckpunkt des wichtigen Pilgerdreiecks St. Wendel-Tholey-Marpingen am berühmten Jakobsweg nach Santiago de Compostela.
Weitere Informationen
- Verkaufspavillon und Besucherzentrum sind von März - Oktober an Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 14:00 - 18:00 Uhr geöffnet, während der Winterzeit nur für angemeldete Besuchergruppen.
- Marienkapelle geöffnet:
April bis Oktober: von 8 Uhr bis 20 Uhr
November bis März: von 8 Uhr bis 19 Uhr
Sonntags bis 20:00 Uhr - Die Marienverehrungsstätte ist (außer für gehbehinderte oder ältere Menschen) ausschließlich fußläufig zu erreichen, Parkplätze finden Sie in einiger Entfernung am Waldrand
- Hinweise zu Veranstaltungen und weitere Infos unter www.marpingen.de/tourismus/pilgern
Adresse
66646 Marpingen, Kapellenweg
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