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    Burgen & Schlösser

    Inselfestung Wilhelmstein im Steinhuder Meer

    Wilhelmstein 1, 31515 Wunstorf

    Überblick

    Inselfestung Wilhelmstein
    Angesichts der Bedrohung der staatliche Eigenständigkeit Schaumburg-Lippes, insbesondere im absolutistischen Zeitalter der Kleinstaaterei, erkannte der Graf die Notwendigkeit, sein kleines Land so gut zu sichern, dass ein feindlicher Überfall zu einem unkalkulierbaren Risiko würde.

    Zuerst befestigte Wilhelm seine Residenz in Bückeburg durch Bollwerke, denen der schön Barockgarten zum Opfer fiel. 1765 begann er mit dem Bau des Wilhelmsteins, der ein zum damaligen Stand der Militärtechnik absolut uneinnehmbarer Fluchtpunkt im eigenen Land werden sollte. Erst zehn Jahre nach dem Tod des Grafen erhielt, die Festung ihre Feuertaufe, die Landgrafschaft Hessen - Kassel besetzte im Handstreich das ganze Land, scheiterte letztlich aber am Widerstand der Festungsbesatzung auf der Insel.
    Schnell fortschreitende, politische und militärischtechnische Entwicklung, machte die Festung bald zu einem Anachronismus und sie diente bis 1870 nur noch als Gefängnisinsel. Parallel dazu entwickelte sich der Wilhelmstein zu einem beliebten Ausflugsziel:

    Bis heute werden die Besucher im traditionellen Segelboot (Auswanderer)  übergesetzt zu der kleinen Insel mit der großen Vergangenheit und empfangen von Kanonen und Kasematten. Atemberaubend ist der Panoramablick vom Observatorium. Es bietet sich die Möglichkeit, auf der Insel zu übernachten, dazu ist eine alte Soldatenunterkunft hergerichtet worden; ein weiteres historisches Haus kann für Seminare genutzt werden. Im neu eingerichteten Inselladen findet sich für jeden Geschmack etwas.
     
    Zeittafel
    1761 - 1765 Aufschüttung der Insel.
    1770              Aus der Artillerieschule wird eine Militärschule.
    1772              Versuche mit dem ersten deutschen Tauchboot, dem Steinhuder Hecht.
    1773 -1777 Der spätere Preußische general Gerhard Scharnhorst (1755 - 1813) wurde der wohl der berühmteste Schüler der Militärschule
                          und erhielt hier seine grundlegende militärische Ausbildung.
    1775             Das erste Fremdenbuch wurde angelegt. In den ersten 20 Jahren des Wilhelmsteins wurden hier im Durchschnitt
                           zwei bis drei Dutzend Besucher jährlich, ab 1790 200-300 Besucher verzeichnet.
    1787             Mit Philipp Ernsts Tod erhob der Landgraf Wilhelm IX, zu Hessen- Kassel Anspruch auf die gesamte Grafschaft Schaumburg als heimgefallenes Lehen und
                          besetzte sie. Lediglich der belagerte Wilhelmstein leistete Widerstand, bis sich die Hessen unter hannoverschem und preußischen Druck zurückzogen.
    Ende 18./Anfang 19. Jahrhundert
    Der Wilhelmstein wurde Staatsgefängnis, weshalb man die Kasematten unter der Zitadelle und einige Nebengebäude zu Zellen für Schwerverbrecher, die hier Zwangsarbeit verrichten mussten, herrichtete.
    Um 1804-1814
    Die Inseln der Außenwerke wurden neu aufgeschüttet und durch Verfüllung der Gräben mit der Hauptinsel vereinigt. Man brach die Hälfte der Nebengebäude wegen Baufälligkeit ab und bepflanzte die Insel mit Obstbäumen, Gemüse und Blumen.
    Mitte 19. Jahrhundert
    Der Wilhelmstein wurde als Besucherziel ausgebaut. Mehrere Gebäude der Insel wurden renoviert oder neu errichtet. Für die Besucher wurden Möbel angeschafft sowie Erfrischungen bereitgehalten.
    1.10.1867 
    Als Schaumburg-Lippe eine Militärkonvention mit Preußen schloss, fand die Nutzung als Staatsgefängnis ein Ende. Auch die militärische Besatzung wurde abgezogen.
    1868-1873
    Alte Waffen, Geräte und Rüstungen wurden zum Wilhelmstein befördert und so ein kleines Kriegsmuseum eingerichtet.
    Um 1900
    Der Fremdenverkehr zur Festung nahm zu, da die Fischer die neuen Erwerbsmöglichkeiten erkannten und sich mit den sog. Auswanderern für die Personenbeförderung geeignete größere Boote anschafften. Ein Vorrecht der Personenbeförderung hatten allerdings die Fürstlichen Matrosen auf der Insel.
    1898 Die neu eröffnete Steinhuder Meerbahn verlieh dem Tourismus erneuten Aufschwung.
    Seit 2021 ist die Insel Wilhelmstein neu aufgestellt und bietet mit einer ansprechenden Gastronomie, Veranstaltungen, Seminare, Tagungen, Übernachtungsmöglichkeiten in den ehemaligen neu gestalteten Mannschaftsquartieren  und Trauungen ein breites Angebot.
    Angebot
    Flyer
     

    Eigenschaften

    familienfreundlich
    overview of the map
    Adresse
    31515 Wunstorf, Wilhelmstein 1

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    Erstellt am: 15.04.2013, Quelle: Schaumburger Land, Autor:in: keine Angabe

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