Bauwerke & Denkmäler
US-Camp - Gredenkstätte Point Alpha
Platz der Deutschen Einheit 1, 36419 Geisa
Überblick
An einem der „heißesten Punkte im Kalten Krieg“ standen sich einst amerikanische Soldaten in ihrem Camp auf hessischer und Grenzsoldaten der DDR auf thüringischer Seite Auge in Auge gegenüber. Heute ist die Gedenkstätte Point Alpha das wohl aussagefähigste und authentischste Grenzmuseum Deutschlands. Point Alpha ist in seinem Gesamtkomplex ein unvergleichliches Zeitzeugnis und einzigartiger „Lernort der Geschichte“. Die Gedenkstätte weist auf das Leid der deutschen Teilung hin, warnt vor Diktatur und politischer Willkür. Die idyllische Kulturlandschaft Rhön, heute Biosphärenreservat, vermittelt einen friedlichen Eindruck. Dass sich hier über Jahrzehnte menschliche Tragödien abspielten, lässt sich nur noch erahnen. Der „Observation Point Alpha“ war bis 1990 einer der markantesten Beobachtungsstützpunkte der US-Streitkräfte. Er ist einmaliges Zeitzeugnis des einstigen Ost-West-Konfliktes. Auf dem Grenzstreifen haben sich trotz des jahrzehntelangen menschlichen Eingriffs in die Naturlandschaft und Einsatzes von Pflanzengiften einzigartige Biotope mit besonderen Busch- und Waldarten, Sümpfen, Heiden und Altgrasfluren gebildet. Seltene Tierarten wie Birkhuhn, Schwarzstorch und Graureiher sind an der ehemaligen Grenze zu finden, die inzwischen als „Grünes Band“ unter Naturschutz steht und als Wanderweg genutzt wird. Aus dem Todesstreifen wurde eine Lebenslinie.
Point Alpha ist Station des 17 km langen Grenzlehrpfades, der unter anderem an Relikten der ehemaligen Grenzbefestigungsanlagen sowie an geschleiften Höfen vorbeiführt. Neben einer Dauerausstellung, die die Geschichte des Militärstützpunktes dokumentiert, gibt es Wechselausstellungen sowie Veranstaltungen zu den sozialen und kulturellen Aspekten der deutschen Teilung. Im Freigelände sind zahlreiche Exponate zu sehen, die anschaulich darstellen, mit welchen Mitteln die Grenze auf westlicher und östlicher Seite gesichert wurde. Nur wenige Meter voneinander entfernt existieren noch die einstigen Beobachtungstürme der Nationalen Volksarmee und der US-Army, letzteren kann man auch besteigen, von dort bietet sich der Blick in das Ulstertal auf Thüringer Seite. "Point Alpha" war eine Außenstelle des 11. Armored Cavalry Regiments "Blackhorse" und von 1972 bis zur Wende 1989 die markanteste Beobachtungsstation der US-Streitkräfte in Europa. Die Eliteeinheit "Ironhorse" war bis zum Abzug der US-Truppen dort stationiert. Der Stützpunkt lag im Zentrum der NATO-Verteidigungslinie "Fulda Gap", wo man im Ernstfall die Invasion des Warschauer Pakts befürchtete. Diese Linie hatte ihren nördlichsten Punkt im Raum Herleshausen/Gerstungen, den südlichsten etwa bei Bad Neustadt/Mellrichstadt.
Der Verein Grenzmuseum "Point Alpha", der sich im Juni 1995 gründete, saniert die Anlagen des Beobachtungspunkts schrittweise und pflegt das Gesamtgelände (rund 70.000 qm), auf dem sich noch Teile des einstigen Grenzzauns sowie einige Befestigungsanlagen befinden.
Die Gedenkstätte befindet sich an den Premiumwanderwegen Extratour "Point-Alpha-Weg" und "Rasdorfer".
Adresse
36419 Geisa, Platz der Deutschen Einheit 1
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