Römische Villa Bohnengarten

Südöstlich von Leiwen hat man in den 1950er Jahren im Flurstück "Bohnengarten" die Reste einer römischen Villa aus dem 3. Jhd. entdeckt, die wahrscheinlich im 5. Jhd. aufgegeben wurde. Mit der Ausgrabung eines zu einem Gutshof gehörenden Herrenhauses aus dem 4. Jhd. (Römische Villa Hostert) fand man auf den Moselrandhöhen südlich von Leiwen im Jahr 1985 noch ein weiteres Zeugnis der römischer Besiedlung in Leiwen.

Die Villa "Bohnengarten" spiegelt den fortschreitenden Wohlstand der moselländischen Bevölkerung vom 1. zum 4. Jh. wider. Auf einer künstlich angelegten Terrasse von 60 x 60 m war die Villa im 2. Jh. auf den Grundmauern eines älteren Hauses errichtet worden. Die 32 m breite Vorderfront mit Eckbauten und Säulengang war zwar nach Norden, doch zur Mosel hin orientiert. Für kalte Wintertage bot ein kleiner Raum von 2,70 x 3,50 m an der rückwärtigen, nach Süden gerichteten Seite mit seiner Heizung eine Rückzugsmöglichkeit.

Erweiterungen zur Hangseite und nach Westen lies die Anlage von anfänglich 32 x 18 m bis zum späten 4. Jh. auf 48 x 28 m wachsen. An den älteren beheizten Raum wurde ein opulentes Bad mit Warmbad (zwei Becken), Kaltbad und hochtemperiertem Raum ("Tepidarium") angefügt. Auch in der 3D-Rekonstruktion fallen die westlichen Erweiterungen mit zusätzlichen Räumen an der rückwärtigen Seite sichtbar ins Gewicht.