Felsenkönig Audiotour Infotafel 4

Bereits für das Jahr 1379 ist eine Pfarrei in Elmstein belegt. Die erst Kirche >>St. Simon und Judas<< stand bis 1841 an der Stelle der heutigen protestantischen Kirche. Nach der Reformationwar die christliche Kirche auf Pfälzer Gebiet in drei Konfessionen gespalten: Katholiken, Lutheraner und Reformierte. In der Regel bestimmteder Landesherr die Konfession seiner Untertanen. Erst 1705 wurde Religionsfreiheit gewährt, so dass auch in Elmstein mehrere Konfessionen ansässig wurden. 

Die einzige Kirche wurde nun von verschiedenen Konfessionen genutzt. Die im ganzen Land geltenden Simultanverhältnisse führten jedoch häufig zu Konflikten, und so wurden schon 1707 die Kirchengüter wieder aufgeteilt. Die Protestanten blieben, die Katholiken mussten zum Gottesdienst in andere Gemeinden laufen. Erst 1765 wurde mit dem Bau der barocken katholischen Kirche >>Maria Heimsuchung<< begonnen und 1781 eine katholische Pfarrei gegründet. 

Obwohl Mischehen in der Regel zusammen mit einem Ehepakt geschlossen wurden, der die Konfession der zukünftigen Kinder festlegte - nicht selten erhielten Töchter die Konfession der Mutter und Söhne des Vaters -, waren Konfklikte nicht auszuschließen. Zum Beispiel wurde am 04.04.1824 Katharina, Tochter con Heinrich Biehl und seiner Frau Katharina (geb. Zinn) nach dem Willen des Vaters katholisch getauft, woraufhin die Mutter das Kind wenige Tage später noch einmal protestantisch taufen ließ.