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    Geotope

    Suevit-Steinbruch Altenbürg

    Alte Bürg, 73469 Riesbürg

    Überblick

    Der Steinbruch Altenbürg liegt ca. 1 km innerhalb des südwestlichen Kraterrandes und gehört zu den alten "klassischen" Steinbrüchen der Riesgeologie. Er ist aus zweierlei Gründen von historischer Bedeutung: Zum einen wurde der hier anstehende Suevit wahrscheinlich als Baumaterial für die St. Georgskirche und ihren 90 m hohen Turm, den "Daniel" sowie anderer historischer Gebäude in Nördlingen verwendet, zum anderen galt dieser Steinbruch bis 1960 als Referenz-Steinbruch für die vulkanische Entstehung des Nördlinger Rieses. Die ca. 20 m hohe Nordwand des Steinbruchs schließt stark verwitterten, gelblich-grüngrauen Suevit auf. An der Ostseite (rechts) wird der Suevit fast vertikal von Bankkalken mit eingeschalteten Mergeln des Malm Gamma (Weißjura) begrenzt, während das Kontaktgestein an der Westseite (links) aus teilweise brecciierten Schwammkalken des Weißjuras besteht. Diese Lagerungsverhältnisse des Suevits wurden bis 1960 als Vulkanschlot gedeutet, der die vulkanische Entstehung des Rieskraters bestätigen sollte. In Analogie dazu wurde dieser Suevit als "Schlottraß" bezeichnet. Erst der Nachweis der Quarz Hochdruckminerale Coesit und Stishovit widerlegte die Vulkantheorie und bestätigte die Impakttheorie. Coesit und Stishovit gelten als "Fingerabdrücke" des kosmischen Geschosses (ca. 1 km Asteroid), das vor ca. 15 Millionen den Rieskrater schuf. Damit wurde die Vorstellung, dass der Suevit eine unter hohen Temperaturen und Drücken - die typisch für solche Einschlagsprozesse sind - entstandene glasführende Impaktbreccie (impact, engl. = Einschlag) ist, bestätigt. Der Aufschluss "Altenbürg" liegt in der sog. Megablockzone, die sich zwischen innerem und äußerem Kraterrand befindet. Heute geht man davon aus, dass es sich hier um Weißjura-Kalke handelt, die beim Einschlag zerrüttet und dorthin bewegt wurden und dann direkt mit heißem Suevitmaterial aufgefüllt wurden. Das wird deutlich an den steilen Kontakten des Suevits zu den umgebenden Weißjurakalken und dem Auftreten sog. Frittungserscheinungen am Kontakt Suevit/Kalkgestein, die auf thermische Beeinflussung (Wärme) zurückzuführen sind. Diese Vorstellung wurde auch durch zahlreiche Bohrungen in den Steinbruchuntergrund bestätigt. Alle Bohrungen erreichten nach durchschnittlich 15 m Suevit die unterlagernden Bunten Trümmermassen.

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    Adresse
    73469 Riesbürg, Alte Bürg

    Aktivität gefunden bei:

    Erstellt am: 01.03.2017, Quelle: Ferienland Donau-Ries e.V., Autor:in: keine Angabe

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