Burgen & Schlösser
Königliches Schloss Berchtesgaden
Schlossplatz 2, 83471 Berchtesgaden
Überblick
Schloss Berchtesgaden, nach 1810 Sommerresidenz der Wittelsbacher, war früher Zentrum eines kleinen geistlichen Staates. Das um 1102/1105 gegründete Augustiner Chorherrenstift erlangte mit der Erteilung der Blutgerichtsbarkeit (1294) in der Folgezeit die Reichsunmittelbarkeit und 1559 den Status einer Fürstpropstei. Das Königliche Schloss Berchtesgaden bildet gemeinsam mit der Stiftskirche ein imposantes Ensemble und ist bis heute Wohnschloss und Sommerresidenz der Wittelsbacher. Wer mag es Franz Herzog von Bayern bei dieser Lage mitten in Berchtesgaden verübeln!
Wohnschloss, Kunstsammlung, Rehmuseum, Rosengarten
Bis zur Säkularisation 1803 blieb das Stift die Residenz der Landesherren. Die Gesamtanlage ist das Ergebnis einer bis ins späte 18. Jh. andauernden Bautätigkeit. Kronprinz Rupprecht von Bayern wohnte hier mit seiner Familie von 1922 bis 1933 und stattete das Schloss mit seinen Kunstsammlungen aus. Heute noch ist das königliche Schloss Berchtesgaden Wohnschloss der Wittelsbacher und dient Franz Herzog von Bayern als Nebenwohnsitz, den er mehrere Wochen im Sommer bezieht. Es ist mit wertvollen Kunstsammlungen und der Rehsammlung von SKH Herzog Albrecht von Bayern ausgestattet! Ebenfalls besichtigen kann man einen kleinen, aber sehr schmucken Rosengarten, natürlich nur in den Sommermonaten zur Rosenblüte! Das Königliche Schoss ist nicht nur an Regentagen einen Besuch wert, an sonnigen Tagen sind die lichtdurchfluteten Räume und der Rosengarten des Schlosses besonders eindrucksvoll.
Führungen durch das Schloss
Die Besichtigung des Königlichen Schlosses ist nur mit Führung möglich. Eine Führung dauert etwa 60 Minuten. Zu den Sehenswürdigkeiten während eines geführten Rundgangs gehören:
Der Kreuzgang Die Gotische Halle Die Renaissancesäle Die Waffengänge Unterer Fletz und Hofküche Das Empfangszimmer Die Kronprinzensuite Oberer Fletz Der Dekanatstrakt Der obere Rosengarten Das Rehmuseum In den ehemaligen Stallungen des Königlichen Schlosses Berchtesgaden hat das Rehmuseum mit der Sammlung von Herzog Albrecht von Bayern (1905-1996) seinen Platz gefunden. Die insgesamt 1.290 Bock-, 590 Geißen- und Kitzschädel sowie 3.425 Abwurfstangen, vornehmlich aus dem Revier Weichselboden in der Steiermark, befanden sich von 1984 bis 2005 im Jagdschloss Grünau und werden seit dem 100. Geburtstag von Herzog Albrecht von Bayern im Jahr 2005 im Rehmuseum nun vollständig und in einer neuen Konzeption präsentiert. Damit ist die Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich und steht für wissenschaftliche Studien zur Verfügung. Die Ausstellung befasst sich mit den Ergebnissen jahrzehntelanger Forschungen, die Herzog Albrecht von Bayern in seinen Jagdrevieren durchgeführt hat. Er konnte nachweisen, dass unzureichende Lebensbedingungen die Ursache für eine kümmerliche Entwicklung des Wildes sind. Bei ausreichender Ernährung des Wildes gibt es keine Verbissschäden. Für seine Forschungen erhielt Herzog Albrecht von Bayern die Ehrendoktorwürde der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Adresse
83471 Berchtesgaden, Schlossplatz 2
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