Museen & Ausstellungen
Teufels Backofen
49191 Belm-Vehrte
Überblick
Bei Teufels Backofen handelt es sich um die Reste eines sechs mal zwei Meter großen Ganggrabes mit deutlich erkennbarem Zugang an der Mitte der Südseite von dem neun Trag- und vier Decksteine erhalten sind. Das Grab wurde in der Jungsteinzeit vor rund 5.500 Jahren errichtet. Mehr Infos gibt‘s vor Ort.
Weitere Infos?
Straße der Megalithkultur
Die "Straße der Megalithkultur" leitet auf 330 Kilometern zu 33 spannenden archäologischen Stationen durch Nordwestdeutschland.
Magische Orte
Teufels Backofen ist Bestandteil des des Ausstellungsprojekts „Magische Orte“ der Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück und lassen sich per App erkunden. Die Landschaft wird zum Ausstellungraum!
http://www.magischeorte.eu
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Sage - Die beiden Riesen
Im Osnabrücker Lande wohnten ehemals zwei Riesen, der eine auf dem Haldemer Berge, der andere auf dem Venner Berge. Sie backten ihr Brot gemeinschaftlich. Der auf dem Haldemer Berge hatte den Backofen. Als nun der vom Venner Berge mit dem Teig dahinschob, klopfte er bei Bohmte seine Holzschuhe aus. Davon entstand ein großer Sandhügel, der Heemannshügel genannt wurde, weil der Riese Heemann hieß. Sie hatten beide nur einen Teigschräpper; den warfen sie sich immer gegenseitig zu. Aber einmal mißlang der Wurf, und der Schräpper fiel auf Krons Kampe nieder, auf ein Stück Land, das seitdem das Hünenstürk genannt wird.
Im Osnabrücker Lande wohnten ehemals zwei Riesen, der eine auf dem Haldemer Berge, der andere auf dem Venner Berge. Sie backten ihr Brot gemeinschaftlich. Der auf dem Haldemer Berge hatte den Backofen. Als nun der vom Venner Berge mit dem Teig dahinschob, klopfte er bei Bohmte seine Holzschuhe aus. Davon entstand ein großer Sandhügel, der Heemannshügel genannt wurde, weil der Riese Heemann hieß. Sie hatten beide nur einen Teigschräpper; den warfen sie sich immer gegenseitig zu. Aber einmal mißlang der Wurf, und der Schräpper fiel auf Krons Kampe nieder, auf ein Stück Land, das seitdem das Hünenstürk genannt wird.
Einer von den Riesensöhnen trat bei dem Herrn von der Horst zu Haldem in Dienst. Seine erste Arbeit war das Ausmisten der Ställe. Als er nun die Forke in die Hand bekam, sprach er: „Das ist ja eine Gabel, womit man große Bohnen ißt.“ Er ging also zur Schmiede und ließ sich eine größere Forke machen, dann begab er sich an die Arbeit. Da er jedesmal mit einer Forke voll den Stall ausmistete, so hatte er bald alle Ställe gereinigt. Das gefiel dem Herrn. Da mußte der Riese auch pflügen. Er schob aber den Pflug immer den Pferden auf die Hacken. Da sagte der Herr: „Das ist nicht nötig, die Pferde sind darum vorgespannt, daß sie ziehen sollen.“ Der Riese erwiderte. „Die Pferde sind bloß zum Zierat da, man kann den Pflug mit einer Hand recht gut schieben.“ Den Acker hatte er auf diese Art bald umgepflügt. Das gefiel dem Herrn auch sehr wohl.
Als der Riese aber an die Mahlzeit ging, da verdroß es den Herrn; denn der Riese aß nicht für zwei, drei, vier, sondern so viel, wie das ganze übrige Haus. Da wollte der Herr ihn wieder los sein und sprach zu seinen Knechten: „Morgen früh sollt ihr Holz vom Berge holen, ein jeder seine bestimmten Stämme, und wer von euch der letzte auf dem Platze ist, der soll fort!“ Der Riese war aber ziemlich schläfrig, und daher dachten die andern, ihn im Schlafe betrügen zu können.Sie fuhren schon in aller Frühe ins Holz.
Einige Stunden später erwachte der Riese und sah, daß die anderen: Knechte schon fort waren. Da spannte er schnell die Pferde an und jagte los. Als er am Berge ankam, da hatten die anderen Knechte ihr Holz schon gehauen und luden es auf. Er griff, kurz entschlossen, ein paar Bäume, riß sie aus und warf sie mit Wurzeln und Erde auf den Wagen. Da war er der erste, der sein Fuder voll hatte. Aber als er vom Berge kam, konnten die Pferde es nicht ziehen. Da freuten sich die anderen und wollten an ihm vorbeijagen. Er band jedoch die Pferde an den Füßen zusammen, legte sie quer über den Wagen, steckte seinen kleinen Finger ins Deichselloch und fuhr nun schnell mit dem Wagen davon.
Als er vor den Hof kam, konnte das Tor den Wagen nicht fassen. Da drang er hinein und brach das ganze Tor auseinander. Jetzt war der Herr wieder in Verlegenheit, denn sein Vorhaben war nicht gelungen. Da wollte er den Riesen in Güte bewegen, den Dienst aufzugeben. Der Riese sagte darauf: „Ich will dir einen Schlag geben; wenn du den aushältst, dann will ich gehen.“ Da kam dem Herrn das Beben. Doch dachte er, du wirst ihn sonst nicht los, und willigte ein. Da gab ihm der Riese von hinten einen so heftigen Schlag, daß er über das Haus flog. Der Wind aber hielt ihn in seinem Mantel, so daß er nur langsam herunterkam, ohne Schaden zu nehmen. Den Riesen aber war er glücklich los.
aus Wittlager Heimathefte, Sagen und Geschichten, Heft 1, 1999, S. 18 und 19.
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