Fremdenhaus im Georgium – einst besonderen Gästen vorbehalten

Ende des 18. Jahrhunderts ließ der Bruder des Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau das Schloss Georgium und den gleichnamigen Park überwiegend im englischen Stil errichten lassen. Der Park Georgium zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe Gartenreich Dessau-Wörlitz. Wie damals üblich, finden sich im Park auch verschiedene kleinere Bauwerke, so auch das Fremdenhaus. Es diente Prinz Johann Georg als Gästewohnung. Seine Besucher konnten komfortabel gleich hinter dem Schloss, das damals noch ein klassizistisches Landhaus war, residieren. Baulich besonders ist das Fremdenhaus, weil seine vier Fassaden mit Elementen aus vier verschiedenen Epochen ausgestattet sind. Die Ost- und Westseite sind in schlichtem holländischen Barock und Gotik gehalten, die Südseite wird von der Renaissance dominiert und an der sachlichen Nordfassade, gekrönt von Sandsteinvasen, erkennst du den Klassizismus.

Im Fremdenhaus finden regelmäßig Sonderausstellungen der benachbarten Anhaltischen Gemäldegalerie statt.