
Wälder & Schluchten
Drachenschlucht bei Eisenach
Mariental, 99817 Eisenach
Überblick
Gleich am südlichen Stadtrand von Eisenach beginnt das Thüringer-Waldgebiet. Das Burschenschaftsdenkmal, der Hainstein, Metilstein und die Wartburg markieren schon die Vorberge des Mittelgebirges, das am Hauptkamm Rennsteig bei der "Hohen Sonne" 6 km südlich von Eisenach etwa 200 m höher liegt als der Marktplatz. Zahlreiche Wasserläufe haben das Berggebiet erodiert und Täler geschaffen. Die bekanntesten bei Eisenach sind die Drachen- und die Landgrafenschlucht.
Die Drachenschlucht ist der klammartige verengte Teil des Marientals, ein Durchbruch des kleinen Wasserlaufs Marienbach nördlich des Rennsteigs im Eisenacher Rotliegend (Gestein). Die Wanderstrecke durch die Drachenschlucht ist etwa 3 km lang und steigt in nord-südlicher Richtung von ca. 260 m ü.M. am Parkplatz Königstein auf ca. 430 m ü.M. an der "Hohen Sonne". Die Drachenschlucht beginnt (aus Sicht des Bachlaufes endet sie hier) etwa 3 km südlich von Eisenach (Stadtzentrum), ca. 1,5 km südlich der Wartburg zwischen dem Mariental (Straße) und der "Hohen Sonne" am Rennsteig. Etwa 700 m nach dem Mariental (Hotel "Sophienaue") auf der B19 zweigt rechts (aus Richtung Eisenach kommend) ein Waldweg zum Waldhaus "Sängerwiese" ab (Parkplatz am Königstein) Dort ist auch der nördliche Einstiegsweg zur Drachenschlucht, die nach ca. 700 m Zuweg vorbei am Ochsenteich beginnt. An einer etwa 10 m hohe Felswand mit einem Monogramm "A" für Annatal ist eine Felspforte der Eingang, der 1833 erschlossen wurde (nach Anna, Schwester von Maria Pawlowna, Königin der Niederlande). Von dort erstreckt sich über etwa 2 km nach Süden ein kleines Flusstal, das in engen Abschnitten klammartig bis ca. 70 cm Breite, ca. 10 m tief in das Rotliegend (Gestein) eingeschnitten ist. Auf beiden Seiten stehen bemooste Felsen senkrecht an, deren romantische Schlucht sich weitet und verengt und durch weitere kleinere Zuflüsse aus dem umgebenden Gebirge gespeist wird. In der ca. 200 m langen ersten Klammpassage führt ein befestigter Weg direkt über den rauschenden Marienbach beständig leicht bergauf. Im Winter bildet der Frost aus dem Rieselwasser oft bizarre Eisformationen, die die Schlucht so weit ausfüllen können, dass sie nicht mehr begehbar ist. Bitte informieren Sie sich im Zweifelsfall vor einer Wanderung bei der Eisenacher Tourist-Information über den Zustand der Drachenschlucht. Es gibt mehrere Engpassagen und Schluchtweitungen mit seitlichen Zuflüssen und Ausstiegen (Töpfchensborn, Veilchenberge). Nach der 3. kürzeren Engpassage führt das zunehmend flacher werdende Tal aufwärts zur Marienbachquelle. Etwa 200 m später endet die Wanderung etwa 6 km südlich des Eisenacher Stadtzentrums am ehemaligen Jagdschloss und Forstort "Hohe Sonne" (Imbiss, Parkplatz), am Pass, an dem die B19 den Rennsteig am hier noch niedrigen Kamm des Thüringer Waldes quert (ca. 430 m ü.M.). Den Rückweg kann man über die Landgrafenschlucht, vorbei am Großen Drachenstein und der Weinstraße nehmen.
Naturschutzgebiet
1961 wurde das Waldgebiet zwischen Hohe Sonne und Wartburg als Naturschutzgebiet "Wartburg - Hohe Sonne" ausgewiesen, 1977 wurden die Drachenschlucht, Landgrafenschlucht und einige Grotten in der Nähe zusätzlich als geologische Naturdenkmale unter Schutz gestellt. Die Erosionsformen gelten als eine der größten geologischen und morphologischen Sehenswürdigkeiten der Region. Vor diesem Hintergrund wurde das Naturschutzgebiet auf 788 Hektar erweitert und im Jahr 2015 unter dem Namen "Wälder mit Schluchten zwischen Wartburg und Hohe Sonne" neu ausgewiesen. Einige der Flächen sind Totalreservate.
Flora und Fauna
Typisch im Eisenacher Rotliegend ist der Eichen-Buchen-Wald, der in der Drachenschlucht in spezieller Ausprägung als Schluchtwald wächst. In der schattigen Tiefe der feuchtkühlen Schlucht findet man besonders Moose, Kleinfarne, Felsenschnecken und Ruderfußkrebse. Das Brunnenlebermoos bedeckt die Felsen, Sternmoose besiedeln die Sickerbahnen des Wassers. Verschiedene Tüpfelfarne, wie Wurmfarn, Dorniger Schildfarn und Zerbrechlicher Blasenfarn, bilden eigene Bestände. In den Moospolstern finden sich seltene und hoch spezialisierte Arten von Krebstierchen und Schnecken. Das Gebiet ist zudem Lebensraum der Feuersalamander, Unken und Kleinnager wie beispielsweise die Große Wasserspitzmaus.
(Quelle. Wikipedia)
Adresse
99817 Eisenach, Mariental
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