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    Bauwerke & Denkmäler

    Landhaus Michaelsen

    Grotiusweg 79, 22587 Hamburg

    Überblick

    Mit dem Landhaus Michaelsen, hoch über der Elbe im Hamburger Stadtteil Blankenese, realisierte Architekt Karl Schneider 1923 sein wahrscheinlich berühmtestes Werk. Der eigenwillige, L-förmige Bau setzt sich collagenartig aus mehreren Gebäudeteilen zusammen und ist geschickt in die Elblandschaft eingebettet. Er ist ein frühes Werk im Stil des Neuen Bauens und wurde wegen seiner neuartigen Formensprache zunächst kontrovers rezipiert, erlangte jedoch bald große Beachtung.
    Karl Schneider zählte einst, wie Walter Gropius und Mies van der Rohe, zu den großen Architekten der Moderne, geriet jedoch mit seiner Emigration in die USA 1938 zunehmend in Vergessenheit. Seine wichtigsten Bauten realisierte er in nur zehn Jahren in Hamburg. Eines der ersten war das Landhaus Michaelsen. Durch die klare Komposition der Volumen und die Plastizität spricht es die für Schneider charakteristische Architektursprache.
    Das mehrteilige Ensemble greift weit in die Elblandschaft aus und nimmt Bezug auf die Topografie. Das zweigeschossige Haupthaus schließt im ersten Stock mit einer gerundeten Terrasse ab. Über Eck verbindet der viergeschossige Turm es mit einem Terrassenbau, der ebenfalls zum Ende abgerundet ist. Je nach Wohnnutzung wiesen die Räume unterschiedliche Blickbezüge zum Außenraum auf. Einmalig war damals das gebogene Panoramafenster am Ostflügel.
    Die reduzierte, klare Form des Gebäudes wird durch die weiß geschlämmte Fassade betont. Lediglich die dunklen Fenster- und Türrahmen setzen sich davon ab. Eine auffällige Besonderheit besteht neben der Verbindung von Kuben mit Rundbauten auch in der Kombination von Flachdächern mit einem eher traditionell anmutenden Walmdach.  
    Nach dem Krieg kaufte Axel Springer das Landhaus Michaelsen, wollte es zunächst abreißen und ließ es schließlich verfallen. Auf Initiative der Galeristin Elke Dröscher, die, es Mitte der 1980er Jahre aufwendig renovierte, steht das Landhaus seit 1986 unter Denkmalschutz. Es beherbergt heute das Puppenmuseum Falkenstein und ist in Teilen für die Öffentlichkeit zugänglich.

    Eigenschaften

    barrierefreifamilienfreundlich
    overview of the map
    Adresse
    22587 Hamburg, Grotiusweg 79

    Aktivität gefunden bei:

    Erstellt am: 28.08.2018, Quelle: FERIENSTRASSEN.INFO, Autor:in: keine Angabe

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