Bagno Konzertgalerie Steinfurt - Sight Running NRW

Graf Karl unterhielt hier zur Blütezeit der Galerie eine Hofkapelle mit 35 Sängern und Instrumentalisten. Das Bauwerk steht in der Nachfolge französischer und italienischer Galeriebauten, für die ein langgestreckter, schmaler Grundriss und eine Reihe regelmäßig angeordneter Fenstertüren an der Langseite kennzeichnend sind. Gleichzeitig lehnt sich das Bauwerk an den klassischen Typ des Gartensaals an. So gehen hier diese beiden Architekturtypen eine seltene Verbindung ein. 

Der Konzertsaal wurde nach dem Vorbild des Grand Trianon im Park von Versailles gebaut. Im Inneren finden sich Stuckarbeiten im Stil Louis XVI, verzierte Spiegelwände und Decken.

Unter der Napoleonischen Herrschaft begann der Verfall des Bauwerks. Erst nach einer umfangreichen Sanierung erfolgte 1997 die Wiedereröffnung.

Der Saal bietet Platz für etwa 250 Zuhörer, kann aber durch Öffnung der Fenstertüren in den Park erweitert werden. Diese Symbiose zwischen Musik und Natur war bei der Planung gewollt. 

Baujahr: 1744