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    Parks & Gärten

    Barockgarten und Landschaftspark St. Ulrich Mücheln

    Schloßstraße, 06249 Mücheln (Geiseltal)

    Überblick

    Eine Freitreppe im Zentrum des Gartens führt zu einem im klassizistischen Stil errichteten Teehaus. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf den Stadtkern von Mücheln. Geschichte Um 1720 ließ der damalige Besitzer, Heinrich August von Breitenbauch, benachbart zu Schloss und Gut am sonnigen Südhang der Geisel einen Barockgarten nach französischem Vorbild und daneben einen Landschaftspark im englischen Stil anlegen. Unter anderem befanden sich im Barockgarten die Schlossgärtnerei, ein Palmenhaus und Gewächshäuser. Eine Freitreppe im Zentrum des Gartens führt zu einem im klassizistischen Stil errichteten Teehaus. Hier wurden von den ehemaligen Besitzern Feiern durchgeführt und Konversation betrieben. Es handelte sich insgesamt um eine als prunkvoll geschilderte Gartenanlage mit den typischen Elementen eines Barockgartens, streng symmetrisch und gegliedert nach einer Sichtachse von Portal zu Portal. Im Jahr 1770 kaufte Johann Heinrich von Helldorff, Domherr des Hochstiftes Merseburg, das gesamte Anwesen. In den Jahren 1921 bis 1925 ließ der damalige Besitzer Karl Roderich von Helldorff den Garten architektonisch und gärtnerisch neu gestalten. Unter anderem kamen zwölf Putten als figürlicher Schmuck hinzu. Nach dem Zweiten Weltkrieg, mit der Enteignung der Familie von Helldorff, wurde der Barockgarten vernachlässigt. Seit 1993 werden die Gartenanlagen Stück für Stück saniert und wiederhergestellt. Hierzu zählen die bis zu drei Meter hohe Kalkbruchsteinmauer, welche die Parkanlage auf über tausend Meter Länge einfasst, sowie die Mauern des terrassierten Barockgartens und das Teehaus, das ab 2016 wieder aufgebaut wurde. Im Jahr 2017 wurden die Gartenanlagen in das Netzwerk „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“ aufgenommen. Zum Ensemble gehören das in unmittelbarer Nähe liegende Wasserschloss und die Schlosskirche St. Ulrich. Beim Schloss handelt es sich um einen Pfahlbau auf Eichenholzpfählen aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der Graben um das Schloss muss auch heute noch mit Wasser gefüllt bleiben, damit die Pfähle nicht durch Austrocknen ihre Stabilität verlieren. Bereits im 12. Jahrhundert gab es eine Wasserburg an diesem Platz. Die Schlosskirche wurde im Barockstil von 1790 bis 1795 durch den Merseburger Stiftsbaumeister J.W. Crysellius errichtet. Die stilistisch reizvolle Innenausstattung ist erhalten. In der Kirche und auf dem in unmittelbarer Nähe liegenden Friedhof befinden sich wertvolle Grabplatten und Gräber der Familie von Helldorff.
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    Adresse
    06249 Mücheln (Geiseltal), Schloßstraße

    Aktivität gefunden bei:

    Erstellt am: 22.08.2024, Quelle: Thüringen-entdecken.de, Autor:in: keine Angabe

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