Aussichtspunkt: Ehem. Abgeordnetenhaus (Langer Eugen) Bonn - Sight Running NRW

Berühmt wurde es unter dem Namen „Langer Eugen“. Der Name war eine Hommage an den ehemaligen Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmaier, der allerdings eher kurz gewachsen war.

Mit der Entscheidung für Bonn als provisorische Bundeshauptstadt musste in den 60er Jahren ein Haus für die Abgeordneten her. Ausgerechnet der spätere Architekt Egon Eiermann sprach sich damals gegen einen Hochhausbau aus. Begründung: Der Bau stünde „wie ein peinlicher Finger in der Gegend“. Doch für die zunächst 450 Abgeordneten und ihre Mitarbeiter bot sich nichts so sehr an wie eine vertikale Bauweise.

In Hochzeiten verteilten sich bis zu 2000 Arbeitsplätze auf die 650 Büroräume. Häufig teilten sich die Abgeordneten ihr Büro mit den engsten Mitarbeitern.

Seit 2006 residieren die Vereinten Nationen im „Langen Eugen“. Bei der Renovierung des Gebäudes wurde darauf geachtet, den ursprünglichen Charakter weitestgehend beizubehalten.

Urheber: Prof. Dr. Egon Eiermann
Bauherr: Bundesrepublik Deutschland
Baujahr: 1969