Bauwerke & Denkmäler
Liebfrauenkapelle
Memminger Straße 9, 87719 Mindelheim
Überblick
Einer Überlieferung zufolge wurde die Kapelle 1455 direkt an das Leprosenhaus angebaut. Die von Aussatz oder Lepra befallenen Kranken hatten über eine Empore direkten Zugang zur Kapelle, ohne mit anderen Gottesdienstbesuchern in Kontakt zu kommen. Wesentliche Umbauten erfolgten gegen 1650. Von jenen Maßnahmen zeugen die Ausstattung sowie der Fünfwundenbrunnen am Chorscheitel und die Franziskusgrotte im Westen der Kapelle. Um 1725 bereicherten mehrere bauliche Veränderungen im Stil des späten Barock den Raum mit dem elegant stuckierten Gewölbe. Beherrschend ist der prachtvolle frühbarocke Hochaltar mit einer anmutigen Madonna in der Mittelnische. Im Chor und an den Seitenwänden des Saalraums sind Figurenschreine mit reichen Rahmungen angebracht. Thematisch beziehen sie sich auf das Leben Marias und Jesu. Hervorzuheben ist die sog. "Mindelheimer Sippe", ein spätgotisches Relief aus der Zeit um 1520. Diese überragende Schnitzarbeit wird dem Memminger Meister Hans Thomann zugeschrieben
Eigenschaften
barrierefreiSchlechtwettertipp
Adresse
87719 Mindelheim, Memminger Straße 9
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