Aussichtspunkte
Marienhöhe - Aussichtspunkt bei Dörnberg
Wilhelmstr. 63, 65582 Diez
Überblick
Am südöstlichen Rand der Dörnberger Gemarkung, dort wo der bewaldete Berghang gut 150 Höhenmeter steil zur Talsohle abfällt - direkt gegenüber von Gutenacker - liegt die Marienhöhe, ein Plateau mit freiem Blick auf die nahe Laurenburg und das darunter liegende gleichnamige Lahndorf.
„Marienhöhe“: Der Name legt die Vermutung nahe, dass der vielbesuchte Aussichtspunkt - einer christlichen Überlieferung folgend - einst auf den Namen der Gottesmutter Maria getauft worden sein könnte. Wie es wirklich war und wer sich hinter dem Namen der „Patin“ verbirgt, erfahren wir aus der Chronik der ehemaligen Dorfschule Dörnberg.
In dem anschaulichen Bericht erinnert der Chronist an die denkwürdige „Felsenweihe“ im Jahre 1861 im Beisein des Schaumburger Schlossherrn Erzherzog Stephan von Österreich. Begleitet wurde der hohe Gast von seiner Stiefschwester Marie, der Gemahlin des belgischen Königs Leopold II, die damals auf der Schaumburg weilte. Ihr zu Ehren, so der einstimmige Beschluss des Dörnberger Festkomitees, erhielt die viel besuchte Aussichtsplattform den Namen „Marienhöhe“.
Dörnberger „Felsenweihe“ vor 163 Jahren (Was die Schulchronik berichtet)
Ein besonderes Ereignis für die Dörnberger war die Namensgebung der „Marienhöhe“, die der Lehrer Johannes Dobra zuvor mit seinen Schulkindern zu einer Begegnungsstätte für Jung und Alt gestaltet hatte. Über den Verlauf der Felsenweihe am 29. Mai 1861 in Anwesenheit des Schaumburger Landesherrn Erzherzog Stephan und seiner königlichen Stiefschwester Marie von Belgien berichtet Dobras Nachfolger Carl Ebertshäuser ausführlich in der Schulchronik:
„Als die hohen Herrschaften (vom Laurenburger Bahnhof kommend) die Dörnberger Gemarkungsgrenze überschritten, wurden sie von der Höhe herunter mit Böllerschüssen begrüßt. Der Schreiber dieses Berichts begab sich mit der Schuljugend, dem Bürgermeister Wenig und den Ortsvorstehern Schmidt, Urban und Meier an den Eingang des Waldes, um die Ehrengäste mit einem Willkommenslied zu empfangen. Auf dem Festplatz angekommen, wurden sie mit Liedern des Holzappeler Gesangvereins und der Dörnberger jungen Knappen begrüßt. Nach einem gemeinsamen Gang zur nahen Wolfslay hielt Pfarrer Deißmann eine sehr gediegene Weiherede, wobei er den Felsen auf den Namen „Marienhöhe“ taufte und mit einem dreifachen „Hoch!“ auf die königliche Patin und ihren populären herzoglichen Stiefbruder schloss.“
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65582 Diez, Wilhelmstr. 63
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