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    Museen & Ausstellungen

    Schiller-Museum Bauerbach - Grabfeld

    Friedrich-Schiller-Straße 1, 98631 Grabfeld

    Überblick

    Bauerbach gehört zu den ältesten Orten Südthüringens. Das Dorf fand 887 erstmals eine urkundliche Erwähnung. Unweit der Residenzstadt Meiningen gelegen, gehörte Bauerbach im 18. Jahrhundert der reichsfreiherrlichen Familie von Wolzogen. Hier fand Schiller auf seiner Flucht vor Herzog Carl Eugen von Württemberg Asyl bei Baronin Henriette von Wolzogen. Von dieser instruiert, nahm der Meininger Bibliothekar Reinwald den damals 23- jährigen Schiller in Empfang und brachte ihn am Abend des 7. Dezember 1782 nach Bauerbach, wo er als Dr. Friedrich Ritter im Gutshaus der Familie von Wolzogen Unterschlupf fand. Reinwald, der später Schillers Schwester Christophine heiratete, versorgte ihn mit Schreibmaterial und Literatur. Hier entstand unter anderem „Louise Millerin“, jenes Drama, das später auf Betreiben Ifflands in „Kabale und Liebe“ umbenannt worden ist. Der junge Schiller verarbeitet in diesem Stück teilweise seine unglückliche Liebe zu Charlotte von Wolzogen, der 17-jährigen Tochter seiner Gönnerin. Auch die ersten Kapitel von Don Carlos schrieb er in der Abgeschiedenheit des kleinen Dorfes. Das Gutshaus der Familie von Wolzogen ist heute ein Museum, das den Besuchern die Zeit nahe bringt, in der Schiller hier sieben Monate gelebt und gearbeitet hat. Schillers Andenken wird seit mehr als 100 Jahren in Bauerbach gepflegt. Bereits 1883 fanden die ersten Schillergedenkveranstaltungen zu Ehren des Dichters Friedrich Schiller in Bauerbach statt. 1959 schließlich wurde das Naturtheater im einstigen Wolzog’schen Fohlengarten gegründet. Es ist damals aus einer Laienspielgruppe hervorgegangen. 120 Mitglieder zählt der Verein heute. Mit Aufführungen wie „Die Räuber“, „Wilhelm Tell“, „Kabale und Liebe“, aber in jüngster Zeit auch mehr und mehr Stücke anderer Autoren, haben sich die Bauerbacher überörtlich einen Namen gemacht. Inszenierungen wie „Der Name der Rose“ oder die erfolgreiche Premiere von Schillers „Die Jungfrau von Orleans“ 2005 setzten Akzente. Für das Schillersche Drama „Die Jungfrau von Orleans“ erhielt der Ort den Thüringer Kulturpreis. Jedes Jahr stehen zwei Theaterstücke auf dem Spielplan des Bauerbacher Naturtheaters. In Bauerbach hat sich in den letzten Jahren sehr viel verändert. Die Schiller-Begegnungsstätte, die Theaterscheune, das Dorfbackhaus oder die kleine Dorfkirche sind neben dem Schillerhaus und dem Naturtheater weitere dörfliche Besonderheiten, die den kleinen Ort lebens- und liebenswert machen. Seit 2012 gehört der Schillerort Bauer- bach als Ortsteil zur Gemeinde Grabfeld.
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    Adresse
    98631 Grabfeld, Friedrich-Schiller-Straße 1

    Aktivität gefunden bei:

    Erstellt am: 21.11.2023, Quelle: Thüringer Wald, Autor:in: keine Angabe

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