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    Religiöse Bauwerke

    Stadtpfarrkirche St. Blasius

    Kirchplatz 2, 89584 Ehingen

    Überblick

    Wohl in der Zeit der Stadtgründung oder kurz danach, trat St. Blasius als Pfarrkirche an die Stelle der nahe gelegenen Michaelskapelle, von der heute oberirdisch nichts mehr zu sehen ist. Wie der heutige Baubestand erkennen lässt, war die Kirche ursprünglich als gotische Hallenkirche angelegt. 1517 kam es zu einer Verbreiterung des Kirchenschiffs, eine weitere Umgestaltung erfolgte 1689. Die Erscheinung des heutigen Baues wird aber maßgeblich durch die Barockisierung unter Leitung des Stadtbaumeisters Johann Georg Wiedemann (1681-1743) 1738 bestimmt. Das Schiff erhielt ein flaches Muldengewölbe, das seitlich von tonnenüberwölbten Seitenkapellen begleitet wird. In den nachfolgenden Jahren wurde die Innenausstattung komplettiert, so brachte etwa der Augsburger Hofbildhauer Aegidius Verhelst (1696-1749) und dessen Söhne Placidus und Ignatius 1745 Stuckmedaillons an. Vom Stadtbrand 1749 war die Kirche selbst offenbar nicht betroffen. Dies belegt der Umstand, dass der Chor erst in den Jahren 1763 bis 1766 durch Franz Anton Bagnato (1731-1810) seine heutige Gestalt erhielt, wobei die Malereien von Guiseppe Appiani (1701-1785), der Stück von der Familie Pozzi, insbesondere wohl von Guiseppe (1732-1811) und Carlo Maria Luca Pozzi (1734-1812) stammt.
    Von der Ausstattung hervorzuheben sind zwei Renaissancealtäre, sie zeigen die Verkündigung sowie die Krönung Mariens, des zeitweise in Ehingen ansässigen Bildhauers Melchior Binder (um 1550-1615). Sie sind beidseitig des Chorbogens aufgestellt. Der Hochaltar stammt aus den Jahren 1914/15 und geht auf einen Entwurf von Fritz Fuchsenberger, München, (1876-1945) zurück. Weiterhin befindet sich in der ersten, nördlichen Seitenkapelle eine vor 1710 entstandene Madonna im Strahlenkranz des Augsburger Goldschmieds Johann Lukas Sigel (1694-1745).
    Die Taufkapelle auf der gegenüberliegenden Seite malte 1936 Wilhelm Geyer, Ulm, (1900-1968) 1936 aus.
    Als Inhaber des Kirchensatzes inkorporierten die Habsburger 1456 die Pfarrei Ehingen der neu gegründeten Landesuniversität, die nun die Einkünfte bezog. Andererseits war die Universität verpflichtet, einen Priester zur Gewährleistung der Seelsorge zu stellen. Auch sie musste einen Beitrag zum Bauunterhalt der Kirche leisten. Die westlichste Kapelle an der Nordseite galt als Universitätskapelle. Ihre frühere Ausstattung ist allerdings nicht erhalten.
    Der Turm der Stadtpfarrkirche stammt mit seinen unteren Teilen, die noch Buckelquadern aufweisen, aus dem Mittelalter. Während des Stadtbrandes 1749 brannte der Turm völlig aus, wobei ein Glockenspiel sowie alle anderen Glocken zerstört wurden. Sein heutiges Aussehen erhielt er 1958.
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    Adresse
    89584 Ehingen, Kirchplatz 2

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    Erstellt am: 29.04.2011, Quelle: Stadt Ehingen (Donau), Autor:in: keine Angabe

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