Religiöse Bauwerke
St. Martini-Kirche Stadthagen
Am Kirchhof 3-4, 31655 Statdhagen
Überblick
1230 wird in der Geschichte eine Kirche erwähnt, die, da zu klein, 1318 zugunsten einer größeren Kirche weichen musste. Noch heute sind von diesem Gebäude der über 42 m hohe Turm und in teilen die Ummauerung vorhanden. Die dreischiffige gotische Hallenkirche mit den drei Anbauten entstammt verschiedenen Bauperioden des Mittelalters.
Im Turmdurchgang befindet sich hinter einem schmiedeeisernen Gitter das 4,5 Meter hohe und 9 Meter breite steinerne Grabdenkmal des Grafen Otto IV. (1544 bis 1576) zwischen seinen beiden Frauen. Das Grabmal wurde 1581 von seiner zweiten Frau Elisabeth Ursula von Braunschweig-Lüneburg eingeweiht. Es stand bis zur Restaurierung der Kirche in den 1970er Jahren im Chor der Kirche. Graf Otto IV. führte die Reformation in seinen Grafschaften Schaumburg und Holstein-Pinneberg ein und ließ auch das Schloss Stadthagen bauen. Der erste evangelische Prediger war Jakob Dammann, der im Jahr 1558 als Hofprediger und kurze Zeit später auch als Stadtprediger nach Stadthagen kam. Weiter sind im Durchgang zwei Begräbnistafeln aus den Jahren 1539 und 1559 zu sehen: rechts für Ludolph Bulle, links für Christoph von Münchhausen.
Links vom Turmdurchgang befindet sich die Fürstenloge, gebaut vom Grafen Otto IV. Sie trägt sein Wappen und die seiner beiden Frauen sowie das Wappen des Fürsten Georg von Schaumburg-Lippe (1893 bis 1911) und seiner Frau. Die übrigen Felder zeigen die Apostel und Christus.
Im Mittelschiff der Kirche hängt an einer Kette ein lebensgroßes Triumphkreuz. Neben ihm stehen Maria und Johannes.
Kostbarstes Ausstattungsstück der Kirche ist das Altarretabel, das im Jahr 1460 in einer flandrischen Werkstatt hergestellt wurde. Ursprünglich handelte es sich um einen Flügelaltar. Im Jahr 1585 wurde er auf Veranlassung und auch auf Kosten des Kanzlers von Wietersheim umgebaut und um die Hälfte verkleinert und mit einem Rahmen im Stil der Renaissance gefasst. Im Schrein befinden sich die mittelalterlichen Schnitzreliefs der Passion Christi. Darüber ist ein Reisealtar in den Aufbau integriert, dessen alabasternes, marmorähnliches Relief ebenfalls die Kreuzigung zeigt, darüber die Auferstehung Christi und Gott Vater. Flankiert wird der ehemalige Reisealtar durch weitere Reliefs aus dem mittelalterlichen Flügelaltar. Das Retabel bildet so, aus mehreren Teilen zusammengesetzt, ein künstlerisch harmonisches Ganzes.
Die Kanzel aus dem 16. Jahrhundert zeigt neben Christus als Weltherrscher Paulus mit Schwert und Buch, Johannes schreibend mit Adler, Lukas schreibend mit einem Stier, Markus mit dem Löwen, Matthäus mit dem geflügelten Menschen. Unter jedem der Bilder sind ein bärtiger Kriegerkopf sowie das Nesselblatt der Schaumburger zu sehen. Zwei lateinische Inschriften weisen auf die Bilder hin. Eine Rarität ist eine der wenigen erhaltenen mechanischen Predigtuhren.
Die schaumburg - lippischen Landesherren bestatteten hier von 1625 bis zur Vollendung des neuen Mausoleums in Bückeburg im Jahre 1918 ihre Angehörigen.
An der Hinterseite der St. Martini-Kirche schließt sich das 1609 vom Fürsten Ernst von Schaumburg bis 1622 errichtete fürstliche Mausoleum an. (Quelle: wikipedia)
Eigenschaften
familienfreundlichSchlechtwettertipp
Adresse
31655 Statdhagen, Am Kirchhof 3-4
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