Religiöse Bauwerke
Katholische Stadtkirche St. Martin
St.-Lioba-Straße, 97941 Tauberbischofsheim
Überblick
Die Pfarrei wurde erstmals 1288 erwähnt. Die Stadtkirche St. Martin, erbaut 1910 im neugotischen Stil, ist die mittlerweile 4. Kirche an der gleichen Stelle. Die Kirche hat eine Länge von 58 Metern, eine Breite von 34 Metern. Die Firsthöhe beträgt 27 Meter. Die lichte Höhe in der Kirche misst 17,5 Meter. Schließlich ragt der Kirchturm bis zur Kuppel 69 Meter hoch (einschließlich Kuppel ca. 75 m). Der Turm ist unüblich von der Vorgängerkirche übernommen worden und daher in barockem Stil gebaut. An den Außenwänden der Stadtkirche zeugen Epitaphe von Adeligen und Bürgern vom ersten Friedhof, der hier gewesen ist. Unter anderem auch eine Skulptur der heiligen Lioba und von St. Bonifatius. Zu ihren Füßen sieht man die Gesichter der Verantwortlichen für den Kirchenbau.
An der Ostseite wurde der Ölberg in rotem Buntsandstein aufgestellt. Er zeigt das Geschehen im Garten Gethsemane vor dem Tag der Kreuzigung. Fresken zeigen u. a. die romanische Vorgängerkirche mit den Jahreszahlen 1314 und 1515. Aus dem 14. Jahrhundert stammt noch die Evangelienglocke. Im Inneren ist man überrascht von der lichten Höhe und dem warmen Licht, das von den vielen Fenstern eintritt. Aus den Vorgängerkirchen wurden die wertvollsten Skulpturen in den Neubau übernommen. Das sind einmal die Seitenaltäre: Kreuzaltar - Annaaltar - Riedernepitaph - Valentinusaltar - Marienaltar (um 1517). Eine Besonderheit ist das Riedernepitaph (vor 1623), welches der Ulmer Schule zugeordnet wird. Interessant ist die Darstellung des Todes und des Totengräbers im oberen Medaillon, die sich zuprosten. Zum anderen im Sockel die Leidensgeschichte des Lazarus. Viele weitere Einzelheiten zeugen von der Leistung des Künstlers Hans Rodlein, Würzburg (um 1595). Im Altarraum sind von den früheren Kirchen eine St.-Martin-Skulptur aus dem 10. Jahrhundert und weitere alte Steinbilder übernommen. Den St.-Martin-Hochaltar schuf Professor Thomas Buscher, Gamburg. Von ihm befinden sich weitere Kunstwerke in der Kirche, wie z. B. der Liobaaltar, der Kreuzweg und weitere Holzfiguren, u. a. ein Selbstbildnis. Die Marienfigur ist vermutlich von Hans Multscher, Ende des 15. Jahrhunderts. In der Vierung der Kirche sind die Wappen des Papstes Pius X und das Stadtwappen zu sehen. Daneben findet man das Wappen des Erzbischofs Norbert, Freiburg und das badische Landeswappen. Die farbigen Glasbilder im Chorraum sind neu und stammen aus dem Jahr 1913. Die weiteren Glasbilder in den Fenstern des Schiffes sind aus der früheren Kirche hier eingefügt und stammen aus der Zeit um 1870. Neben der Kirche ist der Liobabrunnen aufgestellt. Der Steinbildhauer Sonnleitner, Würzburg, hat die Statue in den 30er Jahren geschaffen. Eine Tafel am Brunnen weist darauf hin, dass in Tauberbischofsheim das Kloster der heiligen Lioba stand. Seitlich neben der Stadtkirche und dem Brunnen steht die Sebastianuskapelle, eine Doppelkapelle aus dem Jahre 1476, die frühere Friedhofskapelle. Der Eingang zum Untergeschoss, dem Ossarium, zeigt eine Steinplastik des Jüngsten Gerichts. Der spätgotische, renovierte Kirchenraum wird von den Glasbildern mit dem Leben der heiligen Lioba beherrscht. Der Kunstmaler Feuerstein hat die Entwürfe hierzu geschaffen.
Adresse
97941 Tauberbischofsheim, St.-Lioba-Straße
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