
Religiöse Bauwerke
Marienkirche "Zu unseren lieben Frauen" - Heldburg
Kirchplatz, 98663 Bad Colberg-Heldburg
Überblick
Eine kleine Besonderheit am Lutherweg in Südthüringen ist die Stadtkirche in Heldburg. Sie wurde einst auf den Grundmauern einer kleinen Kapelle errichtet, die inmitten eines Friedhofes lag.
Als aber die 837 erstmals erwähnte Stadt Heldburg sich vergrößerte und wuchs, musste auch die Kapelle weichen und einem größeren Bauwerk Platz machen. Eine Inschrift im Chor des heutigen Gotteshauses weist auf den Bau im Jahr 1502 hin.
Das Kuriose dabei ist, dass die Kirche als rein katholischer Bau konzipiert wurde. Bei Baubeginn war die Reformation und der Werdegang Martin Luthers noch in weiter Ferne. Da sich die Arbeiten aber sehr lange hinzogen und erst 1537 abgeschlossen wurden, änderte sich das Glaubensbild der damaligen Erbauer zwischenzeitlich.
Die Reformation hielt in Heldburg um 1528 Einzug, als der Geistliche Friedrich Schwab (der in Wittenberg um 1515 die Universität besuchte und erstmals mit Luther konfrontiert wurde) als evangelischer Pfarrer eingesetzt wurde. Die Verbindung mit dem ortsansässigen Schulmeister Johannes Schrimpf, der einst auch in Wittenberg eingeschrieben war, festigte die neue Glaubensrichtung zusätzlich. Im späteren Verlauf der Geschichte wurde Johann Gerhard 1606 Superintendent in Heldburg. Er war einer der bedeutendsten Vertreter der lutherischen Lehre seiner Zeit.
Die Kirche wurde über die Jahre hin immer wieder ausgebessert und erweitert. So stellte man den Kirchturm erst im 17. Jahrhundert fertig. Im 19. Jahrhundert erfolgten weitere Änderungen im Innenraum des Mittelschiffs.
Die älteste der 3 Glocken stammt aus dem Geburtsjahr Martin Luthers (1483).
Adresse
98663 Bad Colberg-Heldburg, Kirchplatz
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