Schloss Goseck: Geschichte in Stein und Klang

Schloss Goseck, in den sanften Hügeln Sachsen-Anhalts gelegen, ist ein Ort voller Geschichte. Bereits im 9. Jahrhundert als „Gozzesburg“ erwähnt, diente es zunächst als Stammsitz sächsischer Pfalzgrafen. Im Jahr 1041 wurde die mittelalterliche Burg teilweise abgetragen, um Platz für ein Benediktinerkloster zu schaffen. Die monumentale Klosterkirche, die hier entstand, orientierte sich am Vorbild des Kaiserdoms zu Speyer. Mit der Reformation endete die Klosterzeit, und das Anwesen wurde in ein Renaissanceschloss umgewandelt. Über die Jahrhunderte erlebte Schloss Goseck zahlreiche Nutzungen, darunter als Kornspeicher, Oberschule und Jugendherberge. Besonders prägend war jedoch der lange Leerstand, bevor 1997 umfangreiche Sanierungsarbeiten begannen. Seitdem hat sich Schloss Goseck als kultureller Veranstaltungsort einen Namen gemacht. Ein besonderes Highlight ist die wiederhergestellte Krypta aus dem 11. Jahrhundert, die ihre mittelalterliche Aura zurückerhalten hat. Eine multimediale Dauerausstellung lädt dazu ein, die komplexe Geschichte des Schlosses zu erkunden. Musikfreunde schätzen die Konzerte des Schloss Goseck e.V., die in den historischen Räumen stattfinden und das Erbe der Vergangenheit mit klassischer Musik verbinden. Schloss Goseck bietet seinen Besuchern heute eine einzigartige Kombination aus Historie und Kultur, die eine spannende Reise in vergangene Zeiten verspricht.