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    Religiöse Bauwerke

    Ev. Dorfkirche St. Maria und Bartholomäus Kapellendorf

    Kirchgasse, 99510 Kapellendorf

    Überblick

    Kapellendorf verfügt über eine der ältesten bekannten Kirchen Thüringens. Eine erste Kirche hat an dieser Stelle bereits in der Zeit um 800 bestanden. Sie prägte den Namen des Ortes: Kapellendorf. Als adelige Eigenkirche gegründet, kam das Gotteshaus schon in früher Zeit durch Schenkung an das Reichskloster Fulda. Im 12. Jahrhundert war die Pfarrkirche Lehensbesitz der Burggrafen von Kirchberg, die hier im Jahre 1235 ein Zisterzienserinnenkloster gründeten. Der Nonnenkonvent bestand drei Jahrhunderte lang. 1525 wurde es im Zuge der Reformation aufgehoben und Besitz und Ausstattung eingezogen. Ein noch heute vorhandenes Inventarverzeichnis gibt darüber Auskunft. Die Kirche wurde verkleinert und der Nonnenchor 1528/29 abgebrochen. Spätestens 1577 wurde auch das südliche Seitenschiff entfernt. Seitdem dient das Kapellendorfer Gotteshaus wieder allein als Gemeindepfarrkirche. Zahlreiche erhaltene Grabdenkmäler im Inneren zeugen von der großen Bedeutung der Kirche als Begräbnis- und Gedächtnisort in Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit. Im Frühjahr 2007 konnte die Kirchgemeinde mit Unterstützung des Dorfes Kapellendorf und des Kreiskirchenamtes Gotha die Dächer des Turms und des Chorraumes neu verschiefern. Im Jahr 2009 wurde ebenfalls mit Unterstützung des Dorfes das Langhaus denkmalgerecht gedeckt. 2017 wurde vor der Kirche ein Lutherbaum gepflanzt. Am 1. Juni 2003 wurde eine neue, elektronische Orgel geweiht. Das Vorgängerinstrument war 1976 bei Sanierungsmaßnahmen unsachgemäß ausgebaut und gelagert worden, was dieses irreparabel beschädigte. So entschlossen sich die Kapellendorfer zum Kauf einer elektronischen Orgel. Die gesampelten Töne erklingen „orgelgetreu“ aus Lautsprechern, die hinter dem alten Orgelprospekt stehen. Neben der Bronzeglocke der Firma Gebrüder Ulrich (Apolda) aus dem Jahr 1787 läuten im Turm zwei Eisenhartgussglocken aus dem Jahr 1920 der Firma Schilling & Lattermann (Apolda und Morgenröthe-Rautenkranz). Für letztere sind zwei Bronzeglocken geplant. Aus der Reformationszeit ist ein gedrucktes theologisches Werk aus dem Jahr 1566 erhalten geblieben. Es stammt aus dem Besitz des Simon Hartung, eines der ersten Pfarrer in Kapellendorf, und beinhaltet eine genaue Bibliotheksliste der damaligen Zeit mit vielen Werken führender evangelischer Theologen.

    Eigenschaften

    Schlechtwettertipp
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    Adresse
    99510 Kapellendorf, Kirchgasse

    Aktivität gefunden bei:

    Erstellt am: 24.03.2022, Quelle: Thüringen-entdecken.de, Autor:in: keine Angabe

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