Religiöse Bauwerke
Stadtpfarrkirche St. Maria Magdalena Münnerstadt
Kirchplatz 7, 97702 Münnerstadt
Überblick
Achtung: Aufgrund von Restaurierungsarbeiten ist die Pfarrkirche bis voraussichtlich Herbst 2025 geschlossen! Die mächtige, dreischiffige Stadtpfarrkirche im Herzen der Altstadt wurde Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut und ist ein eindrucksvolles Zeugnis für die einstige Bedeutung und den Wohlstand Münnerstadts. Sie befindet sich zwischen der Burg der Grafen von Henneberg, den Gründern und Herren der Stadt (an der Stelle der heutigen Zehntscheune), und dem schlossartigen Kommendenbau des Deutschen Ordens, der zur Betreuung der Seelsorge nach Münnerstadt geholt wurde. Der ursprüngliche spätromanische Bau (um 1230), von dem sich der 60 m hohe Westturm erhalten hat, wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts durch einen spätgotischen Chor ergänzt. Aus dieser Zeit stammen auch die Ritterkapelle, über der sich der zweite Turm erhebt, die Sakristei, über der sich der Ansatz eines weiteren Turms erhalten hat, sowie die an den Westturm angebaute Schunterkapelle (1428). Auch die ältesten der prächtigen Buntglasfenster im Chorraum wurden in dieser Bauphase geschaffen. Sie zeigen u.a. Szenen aus der Passion Christi, dem Leben der hl. Elisabeth von Thüringen und der hl. Magdalena. 1490 erhielt der Bildhauer Tilman Riemenschneider den Auftrag für den Hochaltar (1490 – 1492). Er zeigt im Zentrum die Kirchenpatronin Maria Magdalena, flankiert vom hl. Kilian und der hl. Elisabeth, sowie in den Relieftafeln der Flügel Szenen aus dem Leben der Magdalena. Für die Außenseiten der Flügel schuf der Nürnberger Bildhauer Veit Stoß 1504 die einzigartigen Tafelgemälde mit Darstellungen der Kilianslegende. Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn, nach Erlöschen der Grafen von Henneberg ab 1585 alleiniger Stadtherr, ließ die Kirche 1605 bis 1612 umfangreich erneuern. Das Langhaus wurde komplett neu errichtet und dabei erhöht und verbreitert. Hinzu kam die Orgelempore mit dem Treppenturm. Die Wände wurden mit Grau-Malereien im Stil der Spätrenaissance versehen. 1649/53 wurde der Riemenschneideraltar durch einen Barockaltar ersetzt. Im 19. Jahrhundert wurde der Innenraum der Stadtpfarrkirche im neugotischen Stil umgestaltet und der Barockaltar entfernt. Durch die Erhöhung des Fußbodens wurden viele Grabmäler zerstört. Zum Ende des zweiten Weltkrieges beschädigte ein Minen-Blindgänger Teile von Kirchenschiff und Chor. Glücklicherweise waren die wertvollen Buntglasfenster und Altarfiguren zu dieser Zeit ausgelagert. Im Zuge einer Renovierung 1970 - 1979 wurde der Riemenschneideraltar rekonstruiert. Die fehlenden Figuren, die im 19. Jahrhundert veräußert worden waren (heute im Bayerischen Nationalmuseum München und im Berliner Bode-Museum) wurden dabei durch Kopien des angesehenen Holzbildhauers Lothar Bühner ersetzt. 1985 errichtete die Bonner Firma Klais eine neue Orgel unter Nutzung des historischen Gehäuses des Würzburger Hoforgelbauers Johann Philipp Seuffert aus dem Jahr 1750.
Adresse
97702 Münnerstadt, Kirchplatz 7
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