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    Religiöse Bauwerke

    Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

    Dorfplatz 2, 83454 Anger

    Überblick

    Die spätgotische katholische Pfarrkirche St. Maira Himmelfahrt ist mit ihrem schlanken Kirchturm und wegen Ihrer erhöhten Lage auf dem Anger (=Dorfplatz) weithin sichtbar. Sie prägt das Ortsbild des Dorfes, das König Ludwig I. 1841 als „…das schönste Dorf in meinem Königreich!“ bezeichnet hat.


    Geschichte und Architektur der Pfarrkirche Anger
    Die aus regelmäßigen Nagelfluh Quadern erbaute, 1447 geweihte Kirche mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor steht leicht erhöht am Südende des großräumigen Dorfplatzes Angers. Durch die markante Lage und durch den 1739 aufgestockten und mit einer doppelten Zwiebelhaube abgeschlossenen Westturm sowie durch das steile Dach hat die Kirche eine Fernwirkung in der Landschaft wie sonst nur Wallfahrtskirchen.
     
    Nicht nur die Lage, sondern auch die Kirche selbst ist besonders. St. Mariä Himmelfahrt Anger zählt zusammen mit der Kirche in Burgkirchen am Wald, der Kirche in Eggelsberg und der Braunauer Spitalkirche zu einer Gruppe von gotischen Kirchen mit ursprünglich drei auf einem gleichseitigen Dreieck angeordneten Pfeilern im Langhaus, also einer Mischform zwischen Saal- und Hallenkirche, die im süddeutschen und böhmischen Raum vorkommt. In Anger ist jedoch durch den Einbau von barocken Emporen und die Entfernung des Mittelpfeilers im Jahr 1717 ein zentralisierender Raum entstanden. Das Gewölbe im Langhaus geht von einem sechseckigen Rippenmuster aus, über den Emporen geht es in ein Sterngewölbe über. Weit heruntergezogene Rippen auf flachen Wandpfeilern mit halben Achteckdiensten prägen das Langhaus. Das Netzgewölbe im Chor ruht auf Runddiensten, zeigt eine maßwerkartige Verzierung im Gewölbescheitel und ist verwandt mit dem Gewölbe der Kirche St. Zeno in Bad Reichenhall. Die südliche Eingangshalle ist mit einer kassettierten Eichentür mit gotischem Eisenbeschlag ähnlich wie bei der Kirche in Saaldorf versehen.
     


    Ausstattung der Kirche
    Das Tabernakel des Hochaltars ist mit Rokokofiguren ausgestattet, darüber steht eine großformatige Rosenkranzmadonna aus der Zeit um 1680 von Johann Schwaiger. Nördlich im Chor findet sich eine Figur der Stifterin Ellanpurg aus dem 19. Jahrhundert. Über den Seitenaltären sind Rokokogemälde aus der ehemaligen Stiftskirche in Höglwörth angebracht. Sie stellen den Tod der Apostelfürsten dar und wurden um 1770 von Franz Nikolaus Streicher geschaffen. Am nördlichen Seitenaltar ist ein Vesperbild aus der Zeit um 1550 erhalten. Die Bischofsbüsten an den Seitenaltären und die Schnitzfigur des Guten Hirten an der Südwand stammen aus der Zeit um 1660/70. Der Stuck und die Einbauten der Sakristei sind aus dem 17. Jahrhundert erhalten.
     
    overview of the map
    Adresse
    83454 Anger, Dorfplatz 2

    Aktivität gefunden bei:

    Erstellt am: 18.04.2019, Quelle: Tourenportal Berchtesgadener Land , Autor:in: keine Angabe

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