Museen & Ausstellungen
Museum Fischerhaus in Wangen
Seeweg 1, 78337 Öhningen
Überblick
Das Museum Fischerhaus, eines der ältesten Gebäude im Ortsteil Wangen, präsentiert eine Auswahl jungsteinzeitlicher Funde aus der Wangener Pfahlbaubucht am Hinterhorn. Die Erforschung der Pfahlbauten in Deutschland nahm hier 1856 durch den Wangener Bürger Kaspar Löhle ihren Anfang. Dort in der Wangener Bucht befanden sich vor 4000 - 6000 Jahren jungsteinzeitliche Siedlungen, die zu den ältesten am gesamten Bodensee gehören. Das Fischerhaus zeigt eine umfangreiche Sammlung von Keramikgefäßen, Stein- und Knochenwerkzeugen, Textilfunde aus Lein- und Lindenbastfasern, wie z.B. den berühmten "Wangener Hut".
Das Welterbekomitee der UNESCO hat auf seiner Sitzung 2011 in Paris insgesamt 111 Pfahlbausiedlungen rund um den Alpenbogen als Welterbe gekürt - darunter auch Wangen-Hinterhorn - und in die Liste als UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Das Welterbekomitee der UNESCO hat auf seiner Sitzung 2011 in Paris insgesamt 111 Pfahlbausiedlungen rund um den Alpenbogen als Welterbe gekürt - darunter auch Wangen-Hinterhorn - und in die Liste als UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Im Museum Fischerhaus wird auch ein Querschnitt von Original-Fossilien aus den Öhninger Steinbrüchen gezeigt. Über 900 Tierarten und 450 Pflanzenarten aus der Urzeit vor 13 Millionen Jahren wurden ab dem 19. Jahrhundert wissenschaftlich beschrieben. Zu den berühmtesten Fundstücken zählt neben Schildkröten, Fischen und Pflanzen ein versteinerter Riesensalamander, der von dem Universalgelehrten Johann Jakob Scheuchzer aus Zürich 1725 irrtümlich als ein in der Sinflut umgekommener armer Sünder beschrieben wurde.
Besichtigungen, Führungen und Vorträge geben Aufschluss über unsere kulturelle Vergangenheit.
Öffnungszeiten:
Di/Do/Fr: 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Mi: 14.00 - 16.30 Uhr
Sa: 10.00 - 12.00 und 14.00 - 17.00 Uhr
So: 14.00 - 17.00 Uhr
Postadresse: Im Neusatz 3
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Die Pfahlbauten von Wangen
Die archäologische Sammlung
Am Hinterhorn in Wangen befanden sich vor rund 4000 bis 6000 Jahren jungsteinzeitliche Siedlungen. Entdeckt und durch Grabungen untersucht wurden sie ab 1856 - als erste Fundstelle am Bodensee überhaupt - durch den ortsansässigen Bauern und Ratsschreiber Kaspar Löhle.
Bei wissenschaftlichen Untersuchungen durch das Landesdenkmalamt BW kamen Siedlungsflächen der Jungsteinzeit und der Bronzezeit zu Tage. Es konnten mehrere Kulturschichten der Pfyner Kultur (3800 bis 3500 v.Chr.) und der Horgener Kultur (3500 bis 2800 v.Chr.) nachgewiesen werden. Das Fischerhaus präsentiert eine umfangreiche Sammlung von Tongefäßen, Stein-, Knochen- und Geweihgeräten ebenso wie im Seeboden unter Luftabschluss erhalten gebliebene Getreideähren und Körner, Apfelstücke, Haselnüsse und Textilien.
Die Bestände sind teilweise Dauerleihgaben des Landesdenkmalamtes, teilweise stammen sie aus dem Besitz privater Sammler.
Bei wissenschaftlichen Untersuchungen durch das Landesdenkmalamt BW kamen Siedlungsflächen der Jungsteinzeit und der Bronzezeit zu Tage. Es konnten mehrere Kulturschichten der Pfyner Kultur (3800 bis 3500 v.Chr.) und der Horgener Kultur (3500 bis 2800 v.Chr.) nachgewiesen werden. Das Fischerhaus präsentiert eine umfangreiche Sammlung von Tongefäßen, Stein-, Knochen- und Geweihgeräten ebenso wie im Seeboden unter Luftabschluss erhalten gebliebene Getreideähren und Körner, Apfelstücke, Haselnüsse und Textilien.
Die Bestände sind teilweise Dauerleihgaben des Landesdenkmalamtes, teilweise stammen sie aus dem Besitz privater Sammler.
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Die Versteinerungen der Öhninger Schichten
Vor rund 13 Millionen Jahren hatten vulkanische Aktivitäten in den Ablagerungen des Molassebeckens nördlich der Alpen einen Krater gesprengt, der sich mit Wasser füllte und so einen Maarsee bildete. In diesem Süßwassersee lagerten sich feinste Sedimente aus Kalk und Mergel ab und überdeckten auf den Boden abgesunkene Tiere und Pflanzen so, dass sie unter Luftabschluss versteinerten. Nach dem Ende der Eiszeit kamen die von den Gletschern freigelegten Kalkschichten an die Oberfläche.
Erst um 1500 begann das Kloster Öhningen in Steinbrüchen die feingeschichteten Mergel und Kalke abzubauen. Dabei stieß man auf fossile Einschlüsse, die ab 1708 wissenschaftlich beschrieben und gesammelt wurden. Über 900 Tierarten und 450 Pflanzenarten wurden unterschieden.
Im Fischerhaus befindet sich ein Querschnitt von Original-Fossil–Funden, hauptsächlich als Leihgabe aus Beständen des Naturkunde–Museums Karlsruhe.
Zu den berühmtesten Fundstücken zählt ein Riesensalamander, der von Johann Jakob Scheuchzer irrtümlich als ein in der Sintflut ertrunkener armer Sünder beschrieben wurde.
Im Fischerhaus befindet sich ein Querschnitt von Original-Fossil–Funden, hauptsächlich als Leihgabe aus Beständen des Naturkunde–Museums Karlsruhe.
Zu den berühmtesten Fundstücken zählt ein Riesensalamander, der von Johann Jakob Scheuchzer irrtümlich als ein in der Sintflut ertrunkener armer Sünder beschrieben wurde.
Adresse
78337 Öhningen, Seeweg 1
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