Kapelle St. Anna

1909/10 wurde die heutige Kapelle St. Anna nach den Plänen von Raimund Jepplinger erbaut. Sie ersetzte die barocke aus dem Jahr 1775 stammende St. Nikolauskapelle. Das kleine Gotteshaus hat die Form eines Rechtecks mit Walmdach und einen an der Ostseite angebauten 17 Meter hohen Turm mit Satteldach. Der Turm steht seitlich zum Langhaus und hat nach allen Seiten drei rechteckige Klangarkaden. Die Kapelle ist im neoromanischen Stil gehalten, der Sockelbereich ist mit Natursteinen gestaltet, die sich an den Kanten als Eckquaderung weiterziehen und die Tür- und Fensterumrahmungen sind aus Buntsandstein. Bei einer Renovation ab 1950 wurde in der Ecke zwischen Chor und Turm die bestehende Sakristei erweitert. 

Im Innenraum wird der kleine Chor durch einen rundförmigen Triumphbogen vom Schiff abgetrennt. Seitlich des Triumphbogens stehen jeweils in einer Nische weißgefasste Figuren des heiligen Josef und der heiligen Anna. Der kunstvolle Rokokoaltar aus der Zeit nach 1750 stammt von dem Schönauer Künstler Franz Beckert. Er birgt in der Mitte eine Madonna mit dem Jesuskind und seitlich eine Nikolaus- und eine Wendelinsfigur. Im Glockenturm hängen zwei Glocken, die der heiligen Anna und dem heiligen Vicentius geweiht sind.