Museen & Ausstellungen
Dicker Turm (Frauenturm), Görlitz
Marienplatz, 02826 Görlitz
Überblick
Der „Dicke Turm“ oder „Frauenturm“ entstand im Zusammenhang mit der Stadterweiterung im Jahr 1250. Die Stadt verdoppelte ihre Fläche in Richtung Westen und benötigte dadurch neue Befestigungsanlagen. Dabei entstand ein sehr massives südliches Stadttor, das „Frauentor“, von dem nur noch die Grundmauern erhalten sind. Sie befinden sich unter dem Pflaster des Marienplatzes. Der erhaltene Turm war Teil dieser Toranlage. Die Bezeichnung des Turmes variiert in den Dokumenten der Görlitzer Archive. 1305 ist von einem „Steintor“ und dem zugehörigen „Steinturm“ zu lesen, 1399 von dem „Zittauer Turm“.
Der „Frauenturm ist der massivste der Görlitzer Wehrtürme. Die Stärke der unteren Mauern beträgt 5,34 m. Der einfache, zylindrische Bau wird inzwischen von einer barocken Haube bedeckt.
Seit 1856 ziert den Turm eine an seiner Südseite zu sehende Steinmetzarbeit. Sie schmückte ursprünglich das davor gelegene „Frauentor“, wurde aber nach dessen Abbruch am Turm angebracht. Die Arbeit zeigt das 1433 von Kaiser Sigismund der Stadt verliehene Stadtwappen und wird von den Skulpturen der Maria und der Barbara flankiert. Das Wappen entstand 1477 im Auftrag des Rates.
Die Wappeninschrift: „INVIA VIRTUTI NULLA EST VIA“ – übersetzt: „Der Tapferkeit ist kein Weg unmöglich“ - steht im Zusammenhang mit dem Widerstand der Stadt gegen die Hussitenheere.
Besucher können den Turm zusammen mit den Turmführer*innen des Förderverein Kulturstadt Görlitz-Zgorzelec e.V. besteigen und Görlitz von oben bewundern. Informationen dazu finden Sie direkt am Turm.
Dieser Punkt ist auch eine Station unseres Audioguides.
Eigenschaften
familienfreundlichSchlechtwettertippElektroauto-LadestationParkplätze
Adresse
02826 Görlitz, Marienplatz
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