Bauwerke & Denkmäler
Marienbrunnen Bad Birnbach
Hofmark, 84364 Bad Birnbach
Überblick
Für die Hofmark hat man sich einen Brunnen gewünscht. Einen christlichen Bezug sollte er haben, alleine schon wegen der Nähe zur Pfarrkirche. Ein Marienbrunnen war da naheliegend, nur wenige Schritte vom gemauerten und abgedeckten, früheren „Communbrunnen“ entfernt. Joseph Michael Neustifter wählte aber eine besondere Form der Darstellung. Weil die Stelle an der alten, von Wien bis Paris führenden Römerstraße liegt, formte er den Bronze-Brunnen aus wie einen römischen Meilenstein. Der Rottaler Bildhauer blieb sich selbst treu und stattete sein Kunstwerk wieder mit vielen Hinweisen aus. Unter anderem sind Hinweise zu den drei wichtigsten Marienwallfahrten der alten Diözese Passau zu finden: zur Lieben Frau in Altötting, zum berühmten Gnadenbild auf dem Gartlberg und nach Mariahilf in Passau. „Jedes dieser Bilder hat ein eigenes Anliegen, eine eigene Aura“, sagte Joseph Michael Neustifter einmal. Doch nicht nur christliche Bezüge hat er eingearbeitet. Der Schriftzug „Nukem“ weißt auf den Atomskandal aus dem Jahr 1987 in der „Transnuklear Hanau“ hin. Viele wollen sogar Hinweise auf den Reaktorunfall in Tschernobyl erkennen. Vielleicht waren es diese Themen, die den Künstler mit dem Wasser äußerst vorsichtig umgehen ließen. Erst bei näherer Betrachtung kann man es durch die Öffnungen im unteren Bereich sehen, ansonsten nimmt man nur das Rauschen des Wassers wahr. Das Wasser wird hier wie eine Quelle dargestellt, ummantelt und geschützt – weil Wasser Leben bedeutet und ohne Wasser nichts sein kann.
Das Werksverzeichniss von Neustifter ist für Interessenten gerne in unserer Bibliothek Mamertus auszuleihen.
(Josef Neustifter 1988, Werksverzeichnis II/30, Bildband „Neustifter“ Seite 155)
Adresse
84364 Bad Birnbach, Hofmark
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