Bauwerke & Denkmäler
Brunnenhaus Popperode
Quellenweg, 99974 Mühlhausen
Überblick
Neben dem im 15. Jahrhundert wüst gewordenen Dorf Popperode, dessen Bewohner in die nahe Stadt zogen, entstand wohl im Jahr 1199 durch einen Erdfall die Popperöder Quelle. Der ihr entspringende wasserreiche Bach trieb Mühlen, füllte Fischteiche und versorgte die Altstadt mit Brauchwasser. In der Mühlhäuser Innenstadt trägt er den schwer deutbaren Namen Schwemmnotte/Swelmena. Dankbar für das lebenswichtige Wasser besuchen die Mühlhäuser die Quelle und die Schulkinder feiern das Brunnenfest mit einer Blumengabe für die Quelle, Liedern und Tänzen. Zur Verschönerung ließ Bürgermeister Gregor Fleischhauer im Jahr 1614 das Brunnenhaus errichten und die Quelle im Halbrund stufenförmig nach dem Vorbild antiker Amphitheater einfassen. Vielleicht wollte er sein Engagement für die Stadt demonstrieren, nachdem er Jahre im Streit mit dem Ratskollegium gelegen hatte. Das massive Erdgeschoss des Brunnenhauses öffnet sich als Laube mit drei Arkaden wie eine Bühne zum Quellrund. Das Fachwerkobergeschoss mit Andreaskreuzen wird von Ecktürmchen, einem Zwerchgiebel und einem Dachreiter bekrönt. Ein Balkon bietet die Möglichkeit, Worte an die Feiergemeinde zu richten. Als eine der schönsten Quellen Thüringens ist sie der Stolz der Mühlhäuser, zu der sie gern ihre Gäste führen. Für den beliebten Ausflugsort und eine dortige Gaststätte wurde eine Haltestelle der ehemaligen Mühlhäuser Straßenbahn eingerichtet. Die Gaststätte musste 1963 wegen fehlender Kanalisation im Trinkwasserschutzgebiet schließen.
Adresse
99974 Mühlhausen, Quellenweg
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