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    Treppenweg zur Achalm am NSG Wagenhals
    WanderungMittel

    Auf halber Höhe um die Achalm

    72800 Reutlingen
    2,45 km
    Strecke
    1:15 h
    Dauer
    106 m
    Anstieg
    106 m
    Abstieg

    Überblick

    Die Magerrasenflächen der Achalm spielen für den Arten- und Biotopschutz eine sehr wichtige Rolle. Auf ihnen kommen so viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten auf engstem Raum vor, wie sonst in fast keinem anderen Lebensraum in Mitteleuropa. Die typische Magerrasenflora wird durch die regelmäßige Schafbeweidung aufrecht erhalten, da Schafe sehr wählerisch sind und deshalb nur die schmackhaftesten Pflanzen fressen.
     Entlang des Weges unterhalb des Gehölzbestandes treffen wir auf eine Vielzahl von stinkenden Nieswurzen (Helleborus foetidus). Ihr Name leitet sich aus dem unangenehmen Duft ihrer Laubblätter ab. Die stinkende Nieswurz kommt vorwiegend in krautreichen Eichen- und Buchenwäldern und an Waldsäumen vor. Sie bevorzugt steinige, etwas kalkhaltige, lockere und humose Lehm- oder Lössböden. Die Pflanze ist durch das Helleborin sehr giftig.
     Der Rappenplatz ist ein bedeutender ur- und frühgeschichtlicher Fundplatz am Osthang der Achalm. Die 20 m breite und ca. 120 m lange Verebnungsfläche liegt etwa 80 Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Dort fanden in den vergangenen Jahren Ausgrabungen statt. Ziel ist es, die Art und Dauer der Besiedlung der Achalm in vorrömischer Zeit zu bestimmen.
    Der Rappenplatz wurde in vorchristlicher Zeit als Siedlungsplatz genutzt. Während der späten Urnenfelderzeit (10./9. Jh. v. Chr.) sowie in keltischer Zeit (= Späthallstatt- und Frühlatènezeit, 6.-4. Jh. v. Chr.) haben sich hier Menschen dauerhaft niedergelassen. Die Besiedlung in frühkeltischer Zeit kann vermutlich mit dem „Scheibengipfel“ in Verbindung gerbacht werden.
    Die natürliche Verebnungsfläche des "Rappenplatzes" wurde durch künstliche Aufschüttungen zu einer mächtigen Siedlungsterrasse ausgebaut. So war es möglich, Wohngebäude ebenerdig zu errichten. Reste der Wohngebäude sind heute noch im Boden erhalten (Kleinfunde geben Aufschluss über Alltagsleben und Handwerk im 1. Jahrtausend v. Chr.).
    Die Ausgrabungen geben Aufschluss über eine intensive Siedlungstätigkeit auf der umgestalteten Hangterrasse zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert. Es wurde eine rund 3 Meter breiten Kalksteinmauer nachgewiesen, die das Siedlungsareal abgrenzte. Es wird deshalb von Festungscharakter gesprochen, was die besondere Funktion der Achalm-Siedlung im keltischen Siedlungsgefüge untermauerte.
    Zudem wurden menschliche Skelettreste aus Siedlungsablagerungen des 4./5. Jh. v. Chr. gefunden. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Überreste besonderer totenritueller Praktiken.
    Merkmale
    Kondition
    Technik
    Erlebnis
    Landschaft
    Höchster Punkt615 m
    Tiefster Punkt532 m

    Eigenschaften

    aussichtsreichRundtourEinkehrmöglichkeitfamilienfreundlichFlora
    Beste Jahreszeit
    Jan
    Feb
    Nov
    Dez
    overview of the map
    Startpunkt
    72800 Reutlingen

    Tour und Route gefunden bei:

    Erstellt am: 22.07.2010, Quelle: Mythos Schwäbische Alb, Autor:in: Reinhard Braxmaier

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