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    Schloss Kochberg - Großkochberg
    WanderungMittel

    Lutherweg: Etappe 31 - Von Großkochberg nach Orlamünde

    Uhlstädt-Kirchhasel
    16,62 km
    Strecke
    6:00 h
    Dauer
    238 m
    Anstieg
    351 m
    Abstieg

    Überblick

    Der einstige Landsitz der Familie von Stein ist mit Weimar und Goethe durch eine geheimnisvolle Liebesgeschichte zwischen Frau von Stein und dem Geheimrat verbunden. Schloss Kochberg zeigt noch heute weitgehend das Bild einer Miniaturausgabe des Weimarer Hofes. Zum Anwesen gehört neben Schloss, Park, Gärtnerei, Patronatskirche und Hofgebäuden ein um 1800 erbautes Privattheater, das vermutlich weltweit einzige frei stehende Privattheater der Goethezeit.
    In Großkochberg selbst steht in der Ortsmitte die Kirche St. Michael, in der vor allem die Deckenfresken aus dem 18. Jahrhundert, eine barocke Kanzel und ein reich geschnitzter Flügelaltar aus der Saalfelder Schule von 1500 sehenswert sind.
    Noch vor Beginn der Reformation wurde 1502 die Pfarrei Orlamünde dem Allerheiligenstift in Wittenberg unterstellt. Durch diese Verbindung kam 1523 Andreas Bodenstein, genannt Karlstadt, nach Orlamünde. Noch im gleichen Jahr erfolgte die Wahl Karlstadts zum Pfarrer von Orlamünde, nachdem sich die Gemeinde mit seinem Vorgänger wegen der Zehntleistungen überworfen hatte. Karlstadt reformierte die Liturgie, schaffte die Kindertaufe ab, entfernte die Orgel und die Heiligenbilder. Er nahm im gesamten Saaletal Einfluss auf die reformatorische Bewegung. In vielen Punkten  - wie der Bilder- und der Abendmahlsfrage - ähnelten seine Positionen denen Zwinglis und Calvins. Kurze Zeit stand er auch mit Thomas Müntzer in Verbindung, trat jedoch dem Allstedter Bund nicht bei, da er Gewalt als Mittel zur Durchsetzung der Reformation ablehnte. Dennoch sah Luther in ihm einen Anhänger Müntzers und betrieb seine Absetzung und Ausweisung. Karlstadt amtierte noch bis 18. September 1524 als Pfarrer. Danach wurde er aus Kursachsen ausgewiesen. In der Stadtkirche St. Marien erinnert heute ein Gedenkstein an Karlstadt.
    Am 24. August 1524 reiste Luther nach Orlamünde, um die Gemeinde wegen ihrer Bilderstürmerei in der Raststätte am Markt zur Rechenschaft zu ziehen. Die Einwohner aber standen fest hinter ihrem Pfarrer und verteidigten ihn bis zum Äußersten gegen die Vorwürfe Luthers, der sein Streitgespräch ohne Erfolg abbrechen musste. Der ansonsten wortgewaltige Reformator war in Not geraten: "...fahr hin in tausend Teufels Namen, dass du den Hals brächest, ehe Du zur Stadt hinaus kömmst", sollen die aufgebrachten Orlamünder ihm beim eiligen Davonfahren als "Segen" mitgegeben haben. 
    Das auf historischen Kellern stehende Doppelhaus der Raststätte am Markt ist ein Bau aus nachreformatorischer Zeit. Eine dort angebrachte Tafel zeugt vom Streitgespräch zwischen Martin Luther und den Orlamündern. 
    Merkmale
    Kondition
    Technik
    Erlebnis
    Landschaft
    Höchster Punkt511 m
    Tiefster Punkt235 m

    Eigenschaften

    Von A nach BEtappentouraussichtsreichEinkehrmöglichkeitkulturell / historisch
    Beste Jahreszeit
    Jan
    Feb
    Mär
    Okt
    Nov
    Dez
    overview of the map
    Startpunkt
    Uhlstädt-Kirchhasel

    Tour und Route gefunden bei:

    Erstellt am: 06.06.2016, Quelle: Thüringen-entdecken.de, Autor:in: Paul Hentschel

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