Zur Engelsburg bei Rothenburg ob der Tauber - Albvereine Burgberg Tauber

Das Oppidum befindet sich 800m westlich von der Ortsmitte von Rothenburg.

Im Süden und im Osten wird die Engelsburg, wie das Oppidum auch benannt wird

von der Tauber und im Norden vom Vorbach umflossen.

Im Südwesten wird im leichten Bogen auf einer Länge von 110m das Oppidum mit einem Abschnittswall gesichert.

Am Fuß hat der Wall eine Breite von 20 bis 22m. Hoch ist der Wall ca. 4.5m.

Der Wall ist heute noch erkennbar.

Das Oppidum hat eine Fläche von 10 Hektar.

Zum Vergleich, das Oppidum in Finsterlohr hat 112 Hektar.

 

Das Gelände südwestlich vor dem Wall ist durch Steinbruchbetrieb

wahrscheinlich aus dem 13. -15 Jahrhundert völlig verändert worden.

Die hügeligen Anhäufungen hielt man für Grabhügel das aber nicht der Fall ist.

Archäologische Grabungen wurden von 1824-1965 durchgeführt die

Anlage erwies sich als Fundarm.

 

Vorgeschichtliche Funde Schneidenfragmente von Beilen Silex-Spaltstücke für Pfeilespitzen

können eine Besiedelung während der Steinzeit beweisen, haben aber leider

mit dem Oppidum nichts zu tun.

Die Anlage wurde in der Hallstattzeit 500-400 vor Chr. von den Kelten gebaut

was aus den wenigen Funden hervorgeht.

Gefunden wurde unter anderem: Getreidemahlsteine aus Syenit

Getreidequetscher aus Muschelkalk und Sandstein.

Ein Steinbeil und Scherben von groben Ton.

Leider sind die meisten Fundstücke verschollen.

Eine Spinnwirtel befindet sich im privaten Besitz.

 

Wie viele Kelten wohnten hier?

Wo sind die Toten begraben, und hat es einen Stammesfürst gegeben?

Haben die Kelten Handel getrieben? mit was? mit wem?

Gab es eine Verbindung mit dem Oppidum in Burgstall?

Wie lange wurde das Oppidum benützt?

Vielleicht kann in Zukunft die Archäologie mit ihren modernen

geophysikalischen Methoden einige dieser Rätsel lösen.