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    WanderungMittel

    Themenweg Pfanntal

    98527 Suhl
    1,57 km
    Strecke
    0:28 h
    Dauer
    68 m
    Anstieg
    63 m
    Abstieg

    Überblick

    Das Pfanntal ist eines der kleineren Seitentäler, von denen Goldlauter-Heidersbach wie von einem Sternenkranz umgeben ist. Begrenzt wird es im Süden vom Steinhorst, dem großen und kleinen Erleshügel (839 bzw. 813m) und nach nordöstlicher Seite hin von den Ausläufern des Salzberges (866m). Durchs Pfanntal fließt das Pfanntalswasser, das am Hang des Salzberges entspringt und von mehreren Bächen u.a. aus der Pfanntalswand und dem Konradsgrund gespeist wird. Auch Mitte Mai sind die Zuflüsse zum Pfanntalswasser noch spendabel. Das meiste Wasser fließt vom Kleinen Erleshügel her im Schattengrund (gelegentlich fälschlicherweise „Schollengrund“ genannt). Aber auch bachaufwärts im Konradsgrund, dessen Name wohl mit früherem Bergbau zusammenhängt, sprudelt es munter zum Pfanntalswasser hin. Der Bach ist in den letzten 25 Jahren keinmal versiegt, auch 2003 nicht, als es in der Dürren Lauter keinen Tropfen mehr gab.  Am oberen Ende der Pfanntalswiese wurden der Teich und der Überweg über den Bach neugestaltet. In früheren Zeiten gab es hier oben zehn Teiche. Deren Wasser konnte in Dürrezeiten zum Weiterbetrieb der Mühlen an der Lauter genutzt werden. Das Projekt der David-Stiftung, Gebirgsbäche für Lebewesen durchgängig zu machen, widmet sich auch dem Pfanntalswasser. Störstellen vor allem an Wegeunterführungen wurden eingeebnet. Mächtige Fichtenstämme wurden gekürzt und vom Rückepferd quergelegt, damit der Bach mäandriert, aber auch, damit sich so genannte Pool-Riffel bilden, in denen Wasser auch bei Trockenheit noch stehen bleibt. So kann z.B. den Larven des Feuersalamanders das Überleben ermöglicht werden. Zugleich bieten die Stämme ein Mini-Habitat für Arten, die im Totholz leben. Allerdings wurde beim Einrichten die Wucht des Baches zur Schneeschmelze unterschätzt, so dass die meisten Hölzer verschoben wurden und nicht mehr quer liegen. Nun bieten sie sich nur noch als Totholz an.
    Wenn wir am Eingang vom Pfanntal angekommen sind, erwartet uns eine von sieben Informationstafeln, die in den vergangenen Wochen erneuert worden sind. Sie berichten uns, wie vielfältig (und nachhaltig!) Wald und Natur von unseren Vorfahren genutzt wurden. Hier wurde nicht nur Holz gefällt, die Wiesen im Pfanntal wurden mit Schafen beweidet, Harz wurde gewonnen, Holzkohle und Pech hergestellt, die Wasserkraft wurde genutzt und die Früchte des Waldes wurden geerntet.
    Höhepunkt der Wanderung, die ca. 1,5 Km lang ist und nur knapp 50 Höhenmeter hat, ist sicher der idyllisch gelegene Teich am Gipfelpunkt, an dem sich eine Rast anbietet. Besonders am frühen Morgen und Abend sind hier zahlreiche Singvögel zu hören und vielleicht auch zu sehen. In der Vogelwelt geht es im Mai im Pfanntal lebhaft zu. An der Mündung in die Lauter sind Wasseramsel und Gebirgsstelze zu hören und zu sehen. Oft ist der Graureiher zu Besuch. Bachaufwärts fanden sich 22 Arten, darunter unsere kleinsten Singvögel, nämlich Sommer- und Wintergoldhähnchen, dann neben Zilpzalp und Fitis in zwei Revieren auch der Waldlaubsänger. Die Mönchsgrasmücke jubilierte an acht Plätzen bis hinauf zum Pfanntalsteich, und aus dem Buchenwald am Salzberghang ertönte das dumpfe Pumpen der selten gewordenen Hohltaube. Man könnte sie die Rohrdommel des Waldes nennen. Mit etwas Glück bekommt man den Waldbaumläufer zu sehen. Wie eine Maus huscht er den Baum senkrecht hinauf. Sein Lied ähnelt entfernt dem des Buchfinken, nur mindestens eine Oktave höher.
    Der Themenweg führt uns auch durch eine interessante Pflanzenwelt. Wir wandern hier einmal nicht durch die bei uns üblichen Fichten-Plantagen, sondern durch einen Mischwald, der vor allem Buchen, aber auch Ahorn, Haselnuss und sogar einzelne grüne Douglasien beheimatet (von denen es im Goldlauterer Revier übrigens prächtige Exemplare gibt). Am Boden grüßen uns der blühende Waldmeister, die Hain-Sternmiere und Pflanzen mit wunderbaren deutschen Namen, wie der Kriech-Günsel, der stinkende Storchschnabel und natürlich der Frauenfarn.
    Merkmale
    Kondition
    Technik
    Erlebnis
    Landschaft
    Höchster Punkt647 m
    Tiefster Punkt597 m

    Eigenschaften

    FaunaHin und zurückRundtourfamilienfreundlichFlora
    Beste Jahreszeit
    Jan
    Feb
    Mär
    Apr
    Nov
    Dez
    overview of the map
    Startpunkt
    98527 Suhl

    Tour und Route gefunden bei:

    Erstellt am: 23.05.2022, Quelle: Thüringer Wald, Autor:in: Matthias Rolfs

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