WanderungLeicht

    LIFE-Natur-Erlebnisweg Mainaue Knetzgau/Sand a. Main

    97522 Knetzgau
    4,47 km
    Strecke
    1:05 h
    Dauer
    2 m
    Anstieg
    2 m
    Abstieg

    Überblick

    Tour
    Der LIFE-Nature Erlebnisweg am Hochreinseee zwischen Knetzgau und Sand macht eine der drei zentralen Renaturierungsmaßnahmen der Mainauen rund um Haßfurt erlebbar. Er führt auf 2,4 Kilometern durch viele neu entstandene und geschützte Lebensraumtypen die einer großen Bandbreite von Vögeln wieder eine Zuhause bieten. In den breiten Schilfgürteln, flachen Uferzonen und schlammig-feuchten Auwäldern sind heute wieder über 100 Vogelarten zu finden. Vom zentralen Informationspunkt samt Vogelbeobachtungs-Hügel aus erläutern zahlreiche Informationstafeln über die beeindruckende Vogelwelt und ihre neuen Habitate. Der Weg ist aber nicht nur für professionelle Vogelkundler*innen interessant,  auch für Familien mit kleinen Entdeckern gibt es an vielen Stellen Spannendes zu sehen, hören und beobachten.   
    Hintergrund
    Nachdem der Main durch seine Schiffbarmachung und der damit verbundenen, künstlichen Begradigung sowie Vertiefung im 19. Jahrhundert einen Großteil seiner natürlichen Auen verloren hatte, versuchte man 2003 dem Main zwischen Haßfurt und Eltmann mit dem EU-LIFE-Nature Projekt wieder zu alter “Wildheit” zu verhelfen. Die ausgebeuteten Sand- und Kies-Seen, die seit den 60er Jahren hier im Maintal entstanden, bildeten die ideale Grundlage hierfür. Ziel des Projektes war es in erster Linie wieder attraktive Habitate für die Vogelwelt zu schaffen, gleichzeitig aber natürlich auch für Fische, Insekten und Amphibien. 
    So wurden im Rahmen des Projekts rund um den Hochreinsee und anderen Seen bestehenden Acker- und Silageflächen wieder in maintypische Auenwiesen umgewandelt. So konnten wieder Flächen mit naturnahen, artenreichen Wiesen und Hochstaudenfluren entstehen, die durch Bewirtschaftungspläne für Schafe, Rinder und Mäharbeiten erhalten bleiben. Mit künstlich geschaffenen Flachwasserzonen wurden zusätzliche Röhrichtgürtel gefördert. Denn beim Abbau von Sand und Kies entstehen meist nur steil abfallende Uferbereiche, die für viele Fisch- und Vogelarten kaum einen Nutzen besitzen. Einige der stillgelegten Kiesgruben wurden zudem komplett zu Vogelschutzgebieten umgestaltet und entsprechend geschützt.
    Mit Hilfe der durch die EU geförderten Maßnahmen konnten 1.000 ha Vogellebensräume in einem 20 km langen Abschnitt des Maintals wiederhergestellt oder erhalten werden. Womit das Gebiet als wichtiger Nist-, Rast- und Durchzugsort für eine Reihe unterschiedlicher Vogelarten, insbesondere Wasservögel und nordische Arten gesichert wurde. Zudem wurden sechs Lebensraumtypen, die unter die FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) fallen, geschaffen oder vergrößert: Auenwiesen, sandige Trockenrasen, Auwälder, alkalische Niedermoore, Schlammige Flussufer mit Pioniervegetation und Flachlandmähwiesen.
    Um diese Naturvielfalt und deren Schönheit auch für Besucher erlebbar zu machen, wurden Beobachtungstürme oder wie hier am Hochreinsee Hügel eingerichtet. Für die jüngeren Besucher wurde hier am Hochreinsee eine Reihe von interaktiven Spielelementen angebracht. Der Aussichtshügel, der als zentraler Informationspunkt gestaltet ist, sowie die versteckt angelegten Unterstände geben Einblick in die nahe gelegenen Uferbereiche mit den zahlreichen Wasservögeln. Es sind praktisch zu jeder Tages- und Jahreszeit Vogelbeobachtungen möglich – vorausgesetzt die Besucher verhalten sich ruhig. Am Hochreinsee sind weit über 100 verschiedene Vogelarten nachgewiesen. Darunter sind seltene Arten wie der beeindruckende Fischadler, aber auch Watvögel wie der Grünschenkel oder der Große Brachvogel. Ständige Gäste sind Graureiher, Silberreiher, eine ganze Reihe verschiedener Gänse und Enten. Auch der farbenprächtige Eisvogel kann mit etwas Geduld beobachtet werden.
    Der Naturerlebnisweg hat eine Länge von 2,4 km. Er kann aber auch mit einer Schleife über den Campingplatz zu einem größeren Rundweg von 4,5 km Länge kombiniert werden. Für den kompletten Rundweg sollten Sie ca. 2 Stunden einplanen.
    Einkehr unterwegs
    Eine Einkehr ist in Sand und Knetzgau möglich.
    Merkmale
    Kondition
    Technik
    Erlebnis
    Landschaft
    Höchster Punkt225 m
    Tiefster Punkt220 m

    Eigenschaften

    Rundtourfamilienfreundlich
    Beste Jahreszeit
    Jan
    Feb
    Nov
    Dez
    overview of the map
    Startpunkt
    97522 Knetzgau

    Tour und Route gefunden bei:

    Erstellt am: 04.10.2023, Quelle: Naturpark Haßberge, Autor:in: Lukas Bandorf

    Das aktuelle Wetter

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