10. Bayerbach-Steinberg-Rottmaier-Harmannsöd-Weihmörting

Diese schwere, knapp 50 Kilometer lange, aber sehr schöne Runde startet in Bayerbach und führt uns zunächst ortsauswärts nach Siegharting. Bei Kronwitt haben wir einen herrlichen Blick über den Steinberg. Nach Fuchsöd geht es erstmals in den Wald. Mitten im Forst treffen wir auf die PA68, die wir aber nur wenige Meter nutzen, um Richtung Hofreith abzuzweigen. Bald haben wir Kößlarn mit seiner mächtigen und geschichtsträchtigen Wehrkirche im Blick. Wir umfahren den Marktflecken auf dieser Runde aber. Es geht nach Gerstloh. Bei Aicha kommen wir auf die ST2110, die uns erneut in den sogenannten Grafenwald bringt. Nach einer langen Forstetappe haben wir bei Bründl und Wallner wieder ebenso freie wie schöne Sicht auf die Landschaft. Das gleiche gilt für Rottmaier, einem nächsten Zwischenziel. Über Zinsberg und Stündln nähern wir uns Halmstein, das bekannt ist für seine unglaublichen Aussichtspunkte über das Inntal hinweg und bei Föhn auch auf die Alpen. Hier findet sich zudem ein besonderes Naturdenkmal, der „Halmstein“. Der „halbe Stein“ gab tatsächlich der Ortschaft ihren Namen. Natürlich haben sich auch Sagen um den Stein gebildet. Einer dieser Sagen zufolge erzählt, dass der Teufel das naheliegende St. Anna zerstören wollte. Er flog er mit einem Felsbrocken durch die Lüfte. Doch als er über Halmstein schwebte, erklang das Taganläuten. Damit war seine Macht gebrochen und mit einem wilden Fluch ließ er den Stein an jener Stelle fallen, an der er heute noch halb aus der Erde ragt. Wir sind wieder im Wald unterwegs. Auf der Strecke liegen das Bullernkreuz und ein weiteres, schönes Feldkreuz, ebenfalls nahe Bullarn. In der Nähe von Lindach haben wir wieder freie Sicht und es bieten sich wieder schöne Aussichtspunkte, etwa der Alpenblick bei Weinberg nahe Malching oder etwas später in der Nähe von Enzing. Auch bei Harmansöd hat die Landschaft viel zu bieten.  Über Gottschall und Linding mit seinem prägnanten Feldkreuz. Es ist in der Tat eine Besonderheit, nämlich ein „Arma–Christi–Kreuz“ in Blechschnittechnik aus dem Jahr 1929. Restauriert wurde es 1983. In Erlbach begegnen wir dem Kößlarner Bach. Wenig später, bei Faltleithen, ist etwas Vorsicht geboten. Wir müssen hier die stark befahrene ST2110 überqueren. Danach folgt aber noch einmal ein besonders schönes Stück des Weges durch die Rottaler Landschaft. Wir fahren vorbei an mächtigen Rottaler Bauernhöfen und genießen die Ausblicke. Bei Denk gibt es eine schöne Kapelle, auf die unser Blick fällt. Mitterrrohr und Unterrohr heißen die nächsten Ortsteile, die wir durchfahren. Über Kollmansöd und Steindorf geht es weiter nach Schöffau. Bald sind wir in Weihmörting, einem Highlight der Tour. Schon kurz bevor wir den Ort erreichen, kommen wir zum sogenannten „Pfarrerkreuz“, das am Feldweg steht. Es wurde von Pfarrer Joseph Weiß 1868 errichtet. Im Ort ist die Pfarrkirche St. Martin einen Besuch auf jeden Fall wert. Die heutige Kirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut. So befindet sich im Chor ein hochgotisches Kreuzrippengewölbe. Das Mittelschiff ist etwas jünger und stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Auch etliche spätgotische Figuren sind erhalten. Besonders auffällig ist die gekrönte Madonna mit stilisierten Rosenstücken mit roten Blüten. Wir nutzen ein Stück der PA66, um den historischen Ort wieder zu verlassen. Doch schon kurz darauf liegt wieder eine Waldetappe vor uns. Weiter geht es über Riedhof und Altasbach bis Rucking. Hier orientieren wir uns nach Hellham, um über Volkertsham zurück zum Ausgangspunkt zu kommen.