WanderungMittel
Zum Gipfel der Achalm und wieder zurück
72800 Reutlingen
2,24 km
Strecke
0:50 h
Dauer
145 m
Anstieg
145 m
Abstieg
Überblick
Die Magerrasenflächen der Achalm sind sehr wichtig für den Arten- und Biotopschutz. Auf ihnen kommen so viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten auf engstem Raum vor, wie sonst in fast keinem anderen Lebensraum in Mitteleuropa. Die regelmäßige Schafbeweidung trägt zum Erhalt der typischen Magerrasenflora bei, da Schafe sehr wählerisch sind und deshalb nur die schmackhaftesten Pflanzen fressen.
Die Burgruine Achalm wurde 1030 – 1050 (wahrscheinlicher Baubeginn 1024) von den Grafen Egino und Rudolf von Achalm erbaut. 1090 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Am Ende des 11. Jahrhunderts wurde die Burg mit Unterburg erweitert. Ab 1367 war die Burg in Besitz des Grafen von Württemberg; zuvor in Besitz der Welfen. Bereits 1498 war die Burg baufällig, weshalb sie 1650 teilweise abgebrochen wurde. Im Jahr 1822 lies der spätere König und Kaiser Wilhelm I den Bergfried als Aussichtsturm auf den Grundmauern des alten Turmes errichten. Wegen drohendem Zerfall wurde der Turm 1932 saniert.
Der Rappenplatz ist ein bedeutender ur- und frühgeschichtlicher Fundplatz am Osthang der Achalm. Die 20 m breite und ca. 120 m lange Verebnungsfläche liegt etwa 80 Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Dort fanden in den vergangenen Jahren Ausgrabungen statt. Ziel ist es, die Art und Dauer der Besiedlung der Achalm in vorrömischer Zeit zu bestimmen. Der Rappenplatz wurde in vorchristlicher Zeit als Siedlungsplatz genutzt. Während der späten Urnenfelderzeit (10./9. Jh. v. Chr.) sowie in keltischer Zeit (= Späthallstatt- und Frühlatènezeit, 6.-4. Jh. v. Chr.) haben sich hier Menschen dauerhaft niedergelassen. Die Besiedlung in frühkeltischer Zeit kann vermutlich mit dem „Scheibengipfel“ in Verbindung gerbacht werden. Die natürliche Verebnungsfläche des "Rappenplatzes" wurde durch künstliche Aufschüttungen zu einer mächtigen Siedlungsterrasse ausgebaut. So war es möglich, Wohngebäude ebenerdig zu errichten. Reste der Wohngebäude sind heute noch im Boden erhalten (Kleinfunde geben Aufschluss über Alltagsleben und Handwerk im 1. Jahrtausend v. Chr.). Die Ausgrabungen geben Aufschluss über eine intensive Siedlungstätigkeit auf der umgestalteten Hangterrasse zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert. Es wurde eine rund 3 Meter breiten Kalksteinmauer nachgewiesen, die das Siedlungsareal abgrenzte. Es wird deshalb von Festungscharakter gesprochen, was die besondere Funktion der Achalm-Siedlung im keltischen Siedlungsgefüge untermauerte. Zudem wurden menschliche Skelettreste aus Siedlungsablagerungen des 4./5. Jh. v. Chr. gefunden. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Überreste besonderer totenritueller Praktiken.
Merkmale
Kondition
Technik
Erlebnis
Landschaft
Höchster Punkt683 m
Tiefster Punkt538 m
Eigenschaften
aussichtsreichgeologische HighlightsFaunaRundtourEinkehrmöglichkeitfamilienfreundlichFlora
Beste Jahreszeit
Jan
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Dez
Startpunkt
72800 Reutlingen
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