WanderungMittel
Altmärkische Wandernester - Auf Solbrigs Spuren - Auf zum Stakenberg in Zichtau
Gardelegen
5,75 km
Strecke
1:30 h
Dauer
85 m
Anstieg
85 m
Abstieg
Überblick
Nachdem der Kreishauptmann Johann Christian Solbrig (1778-1850) das Gut Zichtau „Neue Seite“ von der Familie von Alvensleben erworben hatte, ließ er ab 1817 die völlig entwaldeten Hellberge wieder aufforsten. Um 1820 legte er den damals viel beachteten Landschaftspark am Gutshaus an und bezog in seine landschaftlichen Verschönerungen auch die umliegenden Hellberge mit ein. Dazu gehören ‚Lust-Wanderungen’ zum Stakenberg und Waldhausberg mit breiten, von Obstbäumen, Pappeln und jungen Birkenpflanzungen gesäumten Fußwegen, die Errichtung von Aussichts- und Ruhepunkten, ausgestattet mit Tischen und Bänken, hölzerne Tempel und Häuschen sowie drei Fischteiche.
Vorbild und Inspirationsquellen für Solbrig waren der Landschaftspark Spiegelsberge in Halberstadt und die Wörlitzer Anlagen, wo „Gestaltungen von Natur und Kunst zu einer neuen Einheit führen, Landschaft und Park ineinander fließen und Gartenräume, Bauwerke und bildende Kunst zu einem Gesamtkunstwerk dreidimensionaler Landschaftsbilder verschmelzen“.
Karl Witte legt in seiner Beschreibung „Zichtau oder die altmärkische Schweiz“ aus dem Jahr 1824 die Aufmerksamkeit auf die „verschönerte Landschaft der umliegenden Berge“. Dieser Beschreibung ist auch das Zitat zu den „Lust-Wanderungen“ entnommen.
„Kaum ist man aus dem Guthe getreten, und neben dem Springbrunnen vorbeigegangen, so erblickt man gegenüber schon durch die Gitterthür einen Tempel, der auf einer freien Anhöhe den ersten zweckmäßigen Ruhepunkt darbietet. Der Weg führt anfangs zwischen Obstbäumen, dann zwischen Pappeln hindurch. Mit Beiden abwechselnd stehen Rosenstöcke; dann kommen Birken, auch zwischen diesen sind Rosenstöcke und andere Blumen angepflanzt, und begleiten den Wanderer bis zur höchsten Spitze der Berge und wieder hinunter. (…)
Zunächst vor dem Beschauer liegt nämlich das Dorf Zichtau, nebst seinen beiden Rittergüthern, deren Gebäude malerisch zwischen Pappeln, Kastanien, Eichen und Obstbäumen hervorblicken. (…) Zur Verschönerung des Ganzen tragen 3 mühsam angelegte und mit Weidenbusch umpflanzte Fischteiche, die sich in der Mitte neu geschaffener Gärten und Dämme befinden, nicht wenig bei. Auf beiden Seiten zieht sich eine Hügelreihe von den höheren Bergen in allerlei Form bis ins Thal hinab. Hinter sich erblickt man den Stakenberg und den dahinführenden Weg, nebst 4 andern, von verschiedenen Seiten herkommender Alleen. (…)
Außer einem weiteren Ruheplatz, „auf welchem ein steinerner Tisch und 2 Bänke mit sechs Balsampappeln umpflanzt sind“, hatte Solbrig unterwegs auf dem Weg zum Stakenberg zur Unterhaltung auch einen Spielplatz angelegt.
Witte 1824 (in: Zichtau oder die altmärkische Schweiz):
Höhepunkt des Weges ist der Stakenberg, für den der Gutsherr Solbrig neben einem festen Gebäude extra ein Gerüst erbaut hatte. Der Rückweg schlängelte sich dann „an den sanftesten Bergen und lieblichsten Gründen hin“ und landete zum Schluss an „dem Eingange, durch welchen man kam.“
Merkmale
Kondition
Technik
Erlebnis
Landschaft
Höchster Punkt142 m
Tiefster Punkt56 m
Eigenschaften
Qualitätsweg Wanderbares DeutschlandaussichtsreichFaunaRundtourEinkehrmöglichkeitfamilienfreundlichFlora
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
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Jun
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Sep
Okt
Nov
Dez
Startpunkt
Gardelegen
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