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    Ansbach, Gumbertus
    PilgerwegSchwer

    Tag 1 Jakobusweg Ansbach-Oberdischingen: "Im Zeichen der Eyb´schen Muschel" Ansbach - Leutershausen

    91629 Weihenzell
    27,16 km
    Strecke
    6:00 h
    Dauer
    242 m
    Anstieg
    200 m
    Abstieg

    Überblick

    In Ansbach entstand im 8. Jahrhundert die Benediktiner-Abtei als Stiftung des Grundherrn Gumbert. Durch Schenkung fiel dieses adelige Eigenkloster an Karl den Großen, der es vor 800 an das Bistum Würzburg weiter gab. Im 11. Jh. wurde die Abtei in ein Chorherrenstift umgewandelt. Die Krypta der heutigen Gumbertuskirche ist ein Rest der alten Stiftskirche. Hier befindet sich die größte Barock-Orgel Frankens (1736-39) von Johann Christoph Wiegleb. Seit 1139 ist auch die Pfarrei u. neugebaute Stadtkirche St. Johannis genannt, eine Schenkung Bischof Embrichos von Würzburg an das Stift Gumpertus. Markgraf Albrecht Achilles begründete 1460 seinen süddeutschen Zweig der Schwanenritter, die christliche Zucht und höfisches Leben pflegten.
    1528 Einführung der Reformation durch Landtagsbeschluss unter dem Markgrafen Georg der Fromme (was dann auf dem Weg in allen fränkischen Orten unseres Weges bis Feuchtwangen Gültigkeit hat). Sankt Gumpertus war Hof- u. Stiftskirche der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach bis 1791.
    Ansbach-Eyb war Stammsitz der Pilgerfamilie von Eyb. Das dortige „Käppelein“, dessen Erbauung das Salbuch der Pfarrei Eyb ins Jahr 1043 datiert, war St. Lambertus geweiht. Die Stammburg der Eyb stand nordwestlich der Kirche auf einer deutlichen Anhöhe, womöglich von Eiben umgeben. Im Jahr 1460 wurde die Burg zerstört, von da an wohnten die Eyben in Rammersdorf, Sommersdorf, Vestenberg, aber auch in Neuendettelsau und Eybburg. 1480 war Eyb eigene Pfarrei, die 1528 (s. o.) sich ebenfalls der Reformation anschloss. Stiftsherren von St. Gumbertus betreuten die Gemeinde, die Kirche wurde neu und größer aufgebaut. Die im Dreißigjährigen Krieg schwer mitgenommene Kirche wurde 1650 „geflickt“, danach brachten Bürger, Gemeindeglieder und Exulanten vom Ländlein ob der Enns den Mut zum Wiederaufbau auf. 1749/50 war aber der Zustand der Kirche so schlecht, dass der markgräfliche Hofbaumeister Johann David Steingruber einen Neubau unter der Belassung des Turmuntergeschosses ausführte.
    Schloss Rammersdorf, Wohnsitz der Familie von Eyb mit nahegelegenem Mausoleum. Aus deren Familienchronik sind einige Pilger wahrscheinlich:
    1. Ludwig II., soll 1350 mit Herzog Otto Heinrich v. Pfalz-Neuburg in Heilige Land gefahren sein. Er steht vermutlich für den Wappenwechsel (drei Muscheln), denn der Eybsche Schild enthielt bis dahin einen Pfau,
    2. Konrad zog 1435 mit den Markgrafen Albrecht u. Johann zu Brandenburg auf Pilgerfahrt,
    3. Ludwig der Ältere hatte noch mit 58 Jahren eine Romreise getätigt,
    4. Martin, Deutschordens-Ritter, der bei Königsberg gefallen ist, Bruder des vorigen, soll ebenfalls gepilgert sein, er ist Vorfahr des heutigen Freiherrn von Eyb,
    5. Anselm, begleitete den Grafen Eberhard III. v. Württemberg ins Heilige Land,
    6. Ludwig der Jüngere hat 1476 mit dem Herzog v. Sachsen eine Pilgerfahrt unternommen.
    In Leutershausen siedelte Karl der Große bereits 795 auf der anderen Seite der Altmühl heidnische Sachsen an. Zu dieser Zeit wird an Stelle der heutigen Kirche St. Peter bereits eine Holzkirche gestanden haben. Anstelle einer 1180 in einer Schenkungsurkunde des Ministerialen Gerboto genannten Kirche wurde 1432/33 mit einem Neubau begonnen. Aus dieser Zeit stammen die unteren
    Teile des Turms, Mittelschiff, der Chor und die mittelalterlichen Malereien der vorderen Langhauspfeiler. 1593 Erneuerung des Langhaus-Daches. Dreischiffige Basilika mit polygonal geschlossenem Chor und Westturm. Schon 1517 war ein vierfaches Geläute vorhanden. An der Stirnseite des nördlichen Seitenschiffes Hinweis auf Magister Johannes Eberlin, den Reformator der Grafschaft Wertheim, der als Stadtpfarrer von Leutershausen 1533 starb.
    Auf dem Büchelberg wurde 1424 durch den Leutershausener Pfarrer Dr. Bertholf Deygsler und der Stadt Leutershausen ein gar "kostlicher Bau und Kapelle" errichtet. Diese Wallfahrt war "insunderheit Sankt Stefan, Ottilien, Katharina und Barbara" geweiht. Gefeiert wurde die Kirchweih an St. Gilgen und die Kapelle erhielt noch zwei Ablassbriefe Würzburger Bischöfe. Nach Einführung der Reformation hörten die Gottesdienste auf, sie wurde aber noch lange von Pilgern besucht, bis sie 1558 gesperrt wurde. Heute sind nur noch spärliche Reste der Kapelle zu finden.
    Merkmale
    Kondition
    Technik
    Erlebnis
    Landschaft
    Höchster Punkt514 m
    Tiefster Punkt382 m

    Eigenschaften

    Etappentouraussichtsreichgeologische HighlightsFaunaEinkehrmöglichkeitfamilienfreundlichkulturell / historischFlora
    Beste Jahreszeit
    overview of the map
    Startpunkt
    91629 Weihenzell

    Tour und Route gefunden bei:

    Erstellt am: 02.03.2012, Quelle: Schwäbische Alb - Heidenheimer Brenzregion, Autor:in: Keine Angabe

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